Hermagor - Hermagor bekommt ein BRG


Hermagor bekommt ein BRG

5. Jänner 2024

Das kommende Schuljahr 2024/24 bringt in Hermagor eine lange gewünschte Neuerung. Es wird eine Langform des Gymnasiums mit acht Schulstufen geben, das gemeinsam mit dem daneben bestehenden Bundesoberstufenrealgymnasium und der HLW in einem Gebäude untergebracht sein wird. Aber vorerst stehen noch Umbauarbeiten an.

Die Gymnasium-Unterstufe hat in Hermagor seit dem Schuljahr 2020/21 nur als „Außenstelle“ des Villacher Peraugymnasiums bestanden, die Klassenräume waren im Gebäude der Musikmittelschule untergebracht. Das wird sich ändern. Hermagor bekommt ein „ganzes“ Gymnasium mit Ober- und Unterstufe. Mit dem kommenden Schuljahr 2024/25 soll aus der dislozierten Unterstufe mit Villacher Verwaltung eine Gymnasium Langform, ein Bundesrealgymnasium (BRG), verwaltet in Hermagor werden. Die Pläne dafür teilten der provisorische Leiter des Bundesschulclusters Hermagor, Mag. Werner Wölbitsch und Bereichsleiter des BRG, Dr. Andreas Schuller, im Dezember des Vorjahres mit. Demnach werden nach den heurigen Sommerferien alle acht Klassen des neuen BRG, des BORG (Bundesoberstufenrealgymnasium) und der HLW (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe) Hermagor in einem Gebäude untergebracht sein. „Ein immenser organisatorischer Vorteil“, wie Mag. Wölbitsch erklärt, da HLW und BORG räumlich und auch in einigen Wahlpflicht- und Freifächern zusammenwachsen und sich die Administration teilen und die Schüler des BRG auch von Lehrkräften des BORG unterrichtet werden.

Umbauarbeiten beginnen

Um alle Klassen in einem Gebäude unterzubringen, stehen ab Jänner Umbauarbeiten im Schulgebäude in der Hermagorer 10. Oktober Straße an. „Derzeit sind noch die Architekten der Bundesimmobiliengesellschaft an der Arbeit. Im Endeffekt wird im Erdgeschoss, wo sich die Administration des BORG befindet, Platz gemacht für die BRG Klassen. Diese werden mit dem neuen Schuljahr von der Musikmittelschule in das BRG-Gebäude übersiedeln“, erklärt Wölbitsch. Die Klassenräume sollen dabei modernst ausgestattet werden. In Hermagor gibt es in diesem Schuljahr bereits fünf (dislozierte) Gymnasium-Unterstufen Klassen. Zwei 1. und eine 2. Klasse werden im Gebäude der Musikmittelschule unterrichtet, eine 3. und 4. Klasse bereits in der 10. Oktober Straße.

Zusammenlegung aufgrund weniger Schüler

Das BORG und die HLW wurden bereits 2022 zu einem Bundesschulcluster zusammengeführt. Nach Start des BRG soll das Schulangebot des BORG einstweilen bestehen bleiben und schulautonom erweitert werden, aber schließlich nach drei Jahren auslaufen. Hinter dieser kooperativen Geschichte stehen rückläufige Schülerzahlen im Bezirk Hermagor, weiß Wölbitsch: „Die Zusammenführung ist eine effiziente Lösung. Dadurch werden auch Ressourcen frei und man kann mehr auf die Wünsche der Schüler und Eltern eingehen.“ Der neue Schulcluster werde sich sehr breit aufstellen: Programmieren, Design, Gesundheit und besonders auf Sport soll Wert gelegt werden. Das Bemühen um ein eigenständiges, vor Ort verwaltetes Gymnasium, zog sich bereits länger als ein Jahrzehnt (seit 2007 unter Dir. Hans Hohenwarter eine erste Unterschriftenaktion gestartet wurde). Dieses Bemühen und mehrere Anläufe mit Zwischenetappen haben nun endlich Früchte getragen. „Ohne pendeln zu müssen, stehen den Schülern in Hermagor nun dieselben Schulangebote zur Verfügung, wie in andren Bezirken Kärntens“, freut sich Wölbitsch über das „schulhistorische“ Jahr 2024.


Weitere Bilder:
Mag. Werner Wölbitsch ist provisorische Schulcluster-Leiter. Foto: Hans Jost
Beim gemeinsamen Kochkurs "Kochen für Studenten" nehmen HLW und BORG-Schüler teil. Foto: Schuclu
Einige Angebote, wie die Skilehrerausbildung, gibt es für HLW und BORG-Schüler. Foto: Hans Jost
Bisher war die Gymnasium Unterstufe in Hermagor eine Expositur des Villacher Peraugymnasiums. Foto: HAAN
Dr. Andreas Schuller ist Bereichsleiter des BRG. Fotos: Schulcluster Hermagor/Hans Jost

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