Spittal - HAK wird zur Pilotschule für KI


HAK wird zur Pilotschule für KI

Schüler wie auch Lehrer sollen den Umgang mit Künstlicher Intelligenz erlernen. Für ein diesbezügliches Pilotprojekt des Unterrichtsministeriums wurde auch die HAK Spittal ausgewählt.

„Künstliche Intelligenz (KI) wird nicht mehr verschwinden“, gibt das Bildungsministerium auf seiner Homepage zu verstehen. Diese Entwicklung bedeutet Herausforderungen und Chancen für Schulen. Die Tragweite der Technologie könne aber derzeit noch nicht abgeschätzt werden, aber dennoch müsse sich die Schule mit diesem Thema umfassend auseinandersetzen. Dies geschieht nun mit dem „Schulpaket KI“, wobei 100 Pilotschulen österreichweit damit betraut wrden, Wege mit der KI im Unterricht zu finden. Als eine der Pilotschulen, die den Unterricht mit KI erproben sollen, wurde auch die HAK Spittal ausgewählt. „Die HAK Spittal, insbesondere durch ihren Schulzweig "Digital Business", bringt eine langjährige Erfahrung im Bereich der Digitalisierung mit und ist somit prädestiniert für die Erprobung innovativer Bildungstechnologien“, heißt es von Seiten der Spittaler Schule.

„KI-Leitfaden“ soll erstellt werden

Die 100 Pilotschulen werden dazu mit einer eigenen KI-Lernsoftware ausgestattet, der Unterricht soll ab dem Schuljahr 2024/25 losgehen. Ein Ziel des Projektes ist es, Erfahrungswerte zu sammeln für Lehrer wie auch bei den Schülern. Ein Schwerpunkt liegt auf der Nutzung generativer KI-Tools zur Formulierung von Eingabeaufforderungen oder Fragen, sogenannter Prompts, für KI-Chats als Lernpartner oder Lerncoach. Hier sollen Best-Practice-Beispiele für gut funktionierende Prompts gesammelt werden, um Lehrkräfte gezielt auf den Einsatz von KI-Technologien vorzubereiten. Die Evaluation der KI-Lernsoftware erfolgt durch ein Expertenteam des Schulnetzwerks „eEducation Austria“. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für alle Schulen abzuleiten, um den Einsatz von KI im Bildungsbereich weiter zu optimieren.

„An der KI kommen wir nicht vorbei“

Für die Umsetzung des Pilotprojektes an der HAK verantwortlich ist Informatik-Lehrer Thomas Enzi. „Lehrer und Schüler müssen erst lernen, wie man sich mit KI auseinandersetzen soll. Es gibt einige Möglichkeiten, wie z. B. dass Lehrer mit Chat GPT Quizfragen für Schüler erstellen, um sie abzufragen. Lehrer sind vor allem mit vielen administrativen Aufgaben beschäftigt. KI kann hier sehr viel Zeit abnehmen, sodass ich mehr für die Schüler da sein kann“, meint Enzi. Für die Schüler Seite bedeutet der Einsatz von KI-Programmen, wie Chat GPT auch, dass sie Schularbeiten damit schreiben. „Lehrer werden andere Formate der Überprüfung entwickeln müssen. Die Schüler müssen ein gutes Basiswissen haben, damit bei Chat GPT auch etwas herauskommt“, so Enzi. Englisch, Deutsch und Mathematik könnten durch die KI gewinnen. Ob der Lehrkörper kritisch eingestellt sei bezüglich des Einsatzes von KI? „Jain. Freilich besteht die Möglichkeit, dass die Schüler Texte von der KI schreiben lassen, aber als Lehrer kennt man seine Klasse“. Mit der KI gebe es auch Risken, wie eine zu hohe Technologie-Abhängigkeit oder Datenschutzbedenken. Hier müsse man entgegensteuern. Als Lehrer müsse man ein Vorbild sein und die Herausforderung annehmen, meinte der Pädagoge. „An der KI kommen wir nicht mehr vorbei“.

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