Greifenburg - Greifenburger fordern Umfahrung


Greifenburger fordern Umfahrung

Ihren Unmut über die Verzögerung beim Ausbau der B 100 und damit der lange geforderten und versprochenen Ortsumfahrung taten rund 300 Greifenburger Bürger in einer Demonstration kund. Die Drautalstraße wurde dafür eine Stunde lang gesperrt. Kritiker des in dieser Form geplanten Ausbaus wandten sich mit einem offenen Brief an den Landeshauptmann.

Eine Stunde lang klang es am 2. Juli anders auf der B 100 durch Greifenburg. Kein Verkehrslärm, sondern Rufe und Pfiffe von rund 300 Demonstrationsteilnehmer, die sich im Demonstrationszug von Hauzendorf bis ins Ortszentrum bewegten waren zu hören: Ihre Forderung: „Die B 100 raus aus dem Ort!“, „Die Umfahrung jetzt!“ Organisiert wurde die Demo von einer Gruppe Greifenburger als Antwort auf die Intervention der Bürgerinitiativen „Lebenswertes Oberes Drautal“ und „BI Zukunft Neumarkt“ (Steiermark), welche die straßenrechtliche Bewilligung der aktuellen B 100 Ausbaupläne vor wenigen Monaten beeinsprucht haben. Das Landesverwaltungsgericht hat sich nun damit zu befassen, der Ausbau liegt momentan auf Eis. „Es gibt ein fertiges Projekt, die Planer versichern uns, dass sämtliche Bestimmungen eingehalten wurden, dann kommt der Einspruch der steirischen Bürgerinitiative, die Greifenburg nur vom Durchfahren kennt“, so Mitorganisator Gerhard Waltl. Darüber hinaus sei aufgrund mehrerer Medienberichte der Eindruck entstanden, der Ausbau sei nicht gewollt. „Die Greifenburger wollen die B 100 und zwar jetzt, ohne Wenn und Aber“, so Waltl, der mit dieser Demo erstmals ein Zeichen der Greifenburger Bevölkerung setzte.

„auf Knopfdruck beginnen“

Mit der Entwicklung der Region sei die B 100 nicht mitgewachsen, die Fahrzeuge wurden größer, schwerer, so Waltl, der besonders auf das Nadelöhr an der Kreuzung Drautalstraße/Weißenseestraße hinweist. Die Situation sei „nicht mehr zeitgemäß“. Der Exekutivbeamte in Ruhe zitiert eine Verkehrszählung, wonach sich innerhalb von 24 Stunden rund 6.200 Pkw und 750 Schwerverkehrsfahrzeuge „durch den Ort quälen“. Es gehe um die Sicherheit der Einwohner, insbesondere älterer Bürger und der Schulkinder, die Volksschule Greifenburg liegt direkt neben der B 100. Sein Appell an die Politik: „Alle Vorbereitungen zu treffen, wenn das Urteil des Landesverwaltungsgerichtes gefällt ist, soll man auf Knopfdruck mit den Bauarbeiten beginnen“.

Offener Brief

An ihrer Kritik am Ausbau fest hält die BI „Lebenswertes Oberes Drautal“. Sei verfasste am 3. Juli einen offenen Brief an Landeshauptmann Peter Kaiser, worin sie auf einen „politischen Postwurf“ hinwies, der vor wenigen Wochen an die Haushalte in Greifenburg, Berg und Dellach/Drau erging und „Fakten zum Sicherheitsausbau der B 100 Drautal Straße“ enthielt.  Ein Faktencheck ihrerseits weise „schwere Mängel“ am geplanten bahnparallellen Umfahrungsprojekt auf. Der Flächenverbrauch – insbesondere landwirtschaftlicher Flächen - sei größer, eine UVP sei erforderlich, die Sicherheit würde nicht zunehmen. Die Bürgerinitiative bat darin auch – wiederholt - um einen Gesprächstermin bei den Verantwortlichen.


Weitere Bilder:
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Rund 300 Teilnehmer nahmen an der Kundgebung in Greifenburg teil.
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"B 100 Ausbau" jetzt war die zentrale Forderung.
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