Gesundheitsmaßnahmen stehen an erster Stelle
Der Verein „ZHIG – Zukunft Handwerk und Industrie Gailtal“ machte eine Umfrage unter den Gailtaler Betrieben.
Bei den 35 Mitgliedsbetrieben des ZIHG steht die Gesundheit der Mitarbeiter und deren Familien an oberster Stelle, informiert Obmann Ing. Rainer Holz. Die Hygienemaßnahmen werden eingehalten und auch verschärft. Bei der Hälfte der Befragten wurde vergangene Woche noch normal gearbeitet, die andere Hälfte habe Resturlaube und Zeitguthaben abgebaut. Bei den Handwerksbetrieben sei die Auftragslage immer noch gut, so Holz, allerdings wünschen sich die Betriebe eine einheitliche Regelung auf der Baustelle und bei den Montagen. Man merke schon eine gewisse Unsicherheit und Beunruhigung. Eine Regelung würde helfen, meinte der Obmann. Ab dieser Woche will die Hälfte der Mitgliedsbetriebe auf Kurzarbeit umstellen. Wenn sich nichts ändert, werden das mehr tun. Einige Mitarbeiter würden auch freigestellt, allerdings mit einer Wiedereinstellungsgarantie, sobald es „wieder losgeht“. „Landmaschinen Firmen oder IT Firmen, können noch nochmal arbeiten. Viele Handwerker haben Hotels, Gasthäuser und Cafes als Kunden. Wenn es denen schlecht geht und diese nichts investieren, befürchten einige, dass es dann uns Handwerker in einer zweiten Welle im Herbst oder erst nächstes Jahr treffen könnte“, so Holz. Die meisten hoffen auf eine Normalisierung der Lage in ein bis drei Monaten. „Es loben alle die Maßnahmen der Regierung. Auch das beschlossene Hilfspaket findet großen Zuspruch, wobei für uns Betriebe eine direkte Hilfestellung besser wäre. Die neue Corona Kurzarbeit ist eine große Hilfe und dadurch können wir sehr flexibel reagieren und arbeiten. Die Möglichkeit der Stundung der Sozialversicherungen und Steuern hat ja nur eine aufschiebende Wirkung, gezahlt muss es ja trotzdem werden. Auch dass der Staat Haftungen von Krediten übernimmt, günstige Kredite verteilt, ist in Ordnung. Allerdings muss ja auch dieser Kredit irgendwann zurückgezahlt werden“. Die Gail- Gitsch- und Lesachtaler Betriebe sehen aber laut Holz trotz allem positiv in die Zukunft.