Musik - Gemeinsamer Chorgesang mit Auflagen


Gemeinsamer Chorgesang mit Auflagen

Normalerweise „jagt“ um diese Zeit eine Chorveranstaltung die andere, aber heuer ist alles anders. Grundsätzlich sind Proben und Chorgesang wieder möglich, es gibt dazu Empfehlungen vom Chorverband Österreich, die in der Praxis für größere Verbände aber schwer umsetzbar sind.

Sämtliche Chorereignisse waren in der ersten Jahreshälfte nicht möglich. „Das heurige Gausingen musste nicht abgesagt werden, es ist auf gut deutsch der Corona-Situation zum Opfer gefallen“ resümiert der Gailtaler Sängergau-Obmann Peter Krall, der sich auf diesem Wege beim „Gemischten Chor Liesing“ für die Bereitschaft bedankt. Der Vorsitzende des Musikrates im Sängergau Gailtal, Edmund Wassermann, appelliert dennoch an die Sängerinnen und Sänger, „den Kopf nicht hängen zu lassen und den Blick nach vorne zu richten.“ Halten wir zwar Abstand, aber zusammen.

Carmina Burana verschoben

Gar nicht wenige Chorgemeinschaften bildeten sich über die vielfältigen Videobotschaftsmöglichkeiten weiter. Die „Master‘in of Rhythmical Conducting“, Bakk. Sonja Prugger aus Kötschach-Mauthen versucht „ihre“ Chöre, den Gemischten Chor Hermagor und das Ensemble „Vocarhythmics“ via You Tube und weiteren „internetten“ Möglichkeiten mittels musikalischen Kurzübungen „bei Laune zu halten“, erzählt Krall. Ein Lied hat sie sogar aufbereitet und jeden einzelnen ins Homeoffice zukommen lassen.  „Das müsste dann im Herbst, wenn es hoffentlich mit dem Probenarbeiten wieder los gehen wird, auf Anhieb funktionieren“, so die Musik- und Gesangspädagogin, die übrigens ihr Großprojekt, die „Carmina Burana“ um ein Jahr verschieben musste: 135 Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten Tal, 17 Instrumentalisten vom „Studio Percussion Graz“ von Günther Meinhart standen für die umfangreichen Proben im Juni und Juli bereits per Fuß, die Konzerte waren Mitte August im Festsaal Kötschach-Mauthen und in der Carinthischen Musikakademie Ossiach geplant.

Vorschau schwierig

Sonja Prugger, unter anderem auch als Jugendreferentin im Kärntner Sängerbund, spricht vielen Sängern aller Alterskategorien aus der Seele wenn sie meint „Singen ist ja unbändige Freude. Die Gemeinschaft - alles geht uns zurzeit ab.“ Edmund Wassermann, Referent an den Musik-Mittelschulen Kärntens, ist schon froh, „dass mit dem allgemeinen Pflichtschulstart Mitte Mai auch der Gesangsunterricht wieder aufgenommen wurde, was anfangs nicht geplant war.“ Wenn schon die Chorszene ausgesetzt ist, wird wenigstens das Singen der Jugend gelehrt, „bwohl das gemeinsame Singen bis auf weiteres nicht möglich sein wird – leider“. Der Bundesobmann des Kärntner Sängerbundes, RR Ing. Horst Moser aus Köttmannsdorf, selbst Chorleiter mehrerer Formationen, hat es in einer Aussendung an alle 365 Mitgliedsgruppen in Kärnten auf den Punkt gebracht: „Das derzeit am häufigsten verwendete Wort, das „C-Wort“, hat jeden Lebensbereich getroffen und eine Vorschau in die nähre Zukunft sehr schwierig gemacht.“ Dennoch sein Appell: „Wir werden wieder singen, proben, auftreten und wunderbare, gemeinsame musikalische Momente erleben!“

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