Gemeinderat im Live-Stream
Sie war eine Premiere, die letzte Gemeinderatssitzung in Spittal: Zum ersten Mal wurde sie via Live-Stream übertragen. Auf der Homepage www.spittal-drau.at findet sich der Zugangslink unter „Mediathek“.
Für alle, die es in Kürze haben wollen: Der Rechnungsabschluss der Stadtgemeinde Spittal für 2022 sieht besser aus, als erwartet. Statt einem Minus von über drei Mio Euro wurden es schließlich nur kleine rund 90.000 Euro. Weniger das Einsparungspotential machte es aus, sondern Kommunalsteuern und Ertragsanteile des Bundes „in noch nie dagewesener Höhe“, so Finanzreferent Vize-Bgm. Willi Koch in seinem Vortrag. Der Rechnungsabschluss der Stadtgemeinde Spittal war relativ schnell abgehandelt. Interessanter wurde es – man möchte es nicht erwarten – bei der Straßenbeleuchtung.
Zankapfel LED-Beleuchtung
Seit 2017 stellt Spittal seine Beleuchtung schon auf die energieeffizientere LED-Beleuchtung um. Allerdings geschieht das in einem langsamen Tempo. Von den 1900 Lichtpunkten sind gerade einmal 40% energieeffizient. Über eine Bundesförderung sollten nun weitere 190 Lichtpunkte umgestellt werden. Eine Investition, um Kosten zu sparen, man müsse dazu nur die Masten und Beleuchtungskörper austauschen. Allerdings hat die Sache einen Haken: die Abstände der bestehenden Laternen entsprechen nicht mehr der Norm. Dass dies auf keinen Fall gehe, da sich die Gemeinde im Falle eines Falles in die Haftung begibt, stellte StR Christoph Staudacher (FPÖ) klar. GR Adi Lackner, der sich im entsprechenden Ausschuss schon länger mit der Materie befasst, meinte „Die Zeit ist reif. Die Pilzleuchten sind wahre Energiefresser, das Zeug muss weg“. Das Einsparungspotential durch die Umrüstung betrage jährlich 78.000 Euro. Die Stadtgemeinde als oberste Baubehörde müsse Vorbildwirkung, entgegnete Staudacher. „Wir müssen ordentlich bauen“, d. h. im richtigen Abstand und im Zuge des Kanalbaus, wie es bereits in einer GR-Sitzung beschlossen wurde. Nach einer Pause kam schließlich der Abänderungsantrag: es gibt in Spittal tatsächlich alte Straßenlaternen, welche die normgerechten Abstände aufweisen. Diese sollen jetzt angegangen werden, bis Ende 2024 stehen 400.000 Euro dafür zur Verfügung, die Hälfte aus Bundesmitten – ein einstimmiger Beschluss kam doch noch zustande.
Schaumrolle wird saniert
Zum Schluss erfreulich war die Ankündigung, dass die „Schaumrolle“, gemeint ist damit das Restaurant beim Strandbad Großegg (am Millstätter See) saniert werden soll. Heuer werde es auch wieder einen regulären Badebetrieb geben. Einen Pächter für das Restaurant gibt es heuer aber noch nicht. Schnell erledigt war der Beschluss eines „millionenschweren Topfs“, wie es GR Lackner ausdrückte: nämlich die Auftragsvergabe für die Baumeisterarbeiten für Wasserversorgungsanlage und Breitbandausbau mit rund 7,7 Mio Euro. Der Zuschlag ging nach Prüfung an den Einzigbieter, einer Bietergemeinschaft aus Strabag und Porr.