Lurnfeld, Kleblach-Lind - Gemeinden setzten auf die Kraft der Sonne


Gemeinden setzten auf die Kraft der Sonne

Im Lurnfeld und in Kleblach-Lind erzeugen nun Photovoltaikanlagen elektrischen Strom auf gemeindeeigenen Gebäuden. Weitere PV-Projekte über die kommunale Förderschiene sind in Planung. Auch an einer einheitlichen Erfassung der Kärntner Photovoltaik-Anlagen werde gearbeitet.

Auf dem Amtsgebäude in Möllbrücke wurde von der ortsansässigen Firma „Conversio“ eine rund 30-kWp-Anlage installiert, die nun sowohl das Gemeindeamt als auch die Polizei-Inspektion mit Eigenstrom versorgt. Auch ein E-Auto samt Ladestation wurde in Lurnfeld angeschafft. „Das nächste Projekt, das noch im Sommer fertiggestellt werden soll, ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Veranstaltungszentrum Pusarnitz mit einer Leistung von 39 kWp“, so Bgm. Gerald Preimel. In der Gemeinde Kleblach-Lind wurden drei Photovoltaik-Projekte umgesetzt – auf der Volksschule, dem Mehrzweckhaus in Lind und bei der Freizeitanlage in Lengholz. „Wir sind dankbar, so einen Beitrag leisten zu können, die Klimaziele zu erreichen, und erwarten uns durch die Photovoltaik-Anlagen ein hohes Maß an Kosteneinsparung. Ich hoffe, dass sie noch viele Gemeinden diese Förderschiene nutzen“, sagte Bgm. Manfred Fleißner. Am Mittwoch den 8. September, findet übrigens im VAZ in Möllbrücke ein Energietag zum Thema Photovoltaik und E-Mobilität mit Fachvorträgen verschiedener Firmen bzw. Energieberater statt. LR Sara Schaar ist wird Ehrengast sein und auch das neugestaltete „Möllplatz´l“ offiziell eröffnen.

14 von 40 Oberkärntner Gemeinden

Über die Förderschiene „Photovoltaik kommunaler Gebäude Kärnten“, die seit gut einem Jahr in Kraft ist, haben schon 14 Oberkärntner Gemeinden Photovoltaik-Anlagen auf ihren Gebäuden installiert (12 im Bezirk Spittal, zwei im Bezirk Hermagor). „Diese Förderrichtlinie bringt nicht nur einen Schub beim Ausbau erneuerbarer Energien, sondern ermöglicht es den Kärntner Gemeinden auch, bei kluger Planung kostenneutrale klimarelevante Maßnahmen umzusetzen“, so Energiereferentin LR Sara Schaar, als sie die Förderzusage für Projekte der Gemeinde Lurnfeld persönlich überbrachte. Das Land Kärnten unterstütze die Gemeinden mit bis zu 60 Prozent der Kosten, ermöglicht es aber zusätzlich, Investitionszuschüsse von dritter Stelle (Bund oder EU) in Anspruch zu nehmen. In ganz Kärnten wurden bis dato 118 Zusagen für kommunale Photovoltaik-Anlagen in 51 Kärntner Gemeinden übermittelt. Das Fördervolumen beträgt dabei über eine Mio Euro.

Bald einheitliche Erfassung

Die Förderungen der Privathäuser läuft in Kärnten über die Wohnbauförderung (Abt. 11), betriebliche Anlagen werden über die Energie- und Umweltabteilung (Abt 8) abgewickelt. Über den Fortschritt in Sachen PV-Anlagen in Kärnten wurde kürzlich berichtet es geben „Aufholbedarf“ (ORF-Bericht). Diese Daten von Statistik Austria bezogen sich laut Büro Schaar auf vom Klimafonds geförderte Anlagen, was Kärnten als „Sonnenland“ schlechte Noten beschere. Mehrere Förderschienen und die tatsächlichen PV-Flächen würden in dieser Statistik aber nicht berücksichtigt. Kritik an dieser „mehrgleisigen“ Förderweise des Landes gab es von FPÖ-Chef Erwin Angerer. Derzeit werde aber ein System entwickelt, um alle PV-Anlagen in Kärnten zu erfassen, unabhängig von welcher Förderstelle. Nach Photovoltaik-Flächen gemessen, liege Kärnten im oberen Drittel der Bundesländer, gab das Büro Schaar Auskunft.


Weitere Bilder:
Solarplatten auf dem Gemeindeamt in Möllbrücke.
Kleblach Lind.

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