Lieser-/Maltatal - Gemeinden setzen auf den „Blick von oben“


Malta, Rennweg, Trebesing: Gemeinden setzen auf den „Blick von oben“

In drei Gemeinden des Lieser- und Maltatals wird derzeit ein Pilotprojekt umgesetzt, das Drohnen-Technologie vielseitig einsetzt: mittels Drohnen wird aus der Luft das Solarpotential von Hausdächern feststellt und - Drohen fliegen gefährdete Bäche ab, um mittels Bilderkennungs-KI Verklausungen rechtzeitig zu verhindern.

Drohnen werden seit kurzem im Mölltal eingesetzt, um bei den Wiederaufforstungsmaßnahmen zu unterstützen. Eine vielseitige Technologie, die immer mehr Anwendungsfelder findet. Vorreiter in der Region ist auch die Firma „Airxbig“ aus Malta mit Geschäftsführer Christian Preiml. Seine Anwendungen weckten das Interesse der drei Gemeinden Malta, Trebesing und Rennweg. In Zusammenarbeit mit dem Regionalverband „Nockregion“, der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Lieser-Maltatal und der Klimawandel- Anpassungsmodellregion (KLAR!) wurde ein Pilotprojekt gestartet, das bestimmt zur Nachahmung motiviert. Mittels Drohnentechnologie werden Hausdächer vermessen und ihr Solarpotenzial bestimmt. „Der Ausbau von PV-Anlagen wird dadurch vereinfacht. Aber auch der Netzausbau kann damit vorangetrieben und Nadelöhre aufgezeigt werden“, ist KEM-Manager Hermann Florian zuversichtlich. Ausrichtung, Fläche, Neigung, Hindernisse (für potentielle Verschattung etc.) können von Dächern und sonstig verbauten Fläche zentimetergenau vermessen werden. Mit den Daten können Leistung und Ertrag einer bestimmten PV-Anlage schon genau berechnet werden. Gemeinden bietet die Möglichkeit, das PV-Potential von größeren Bereichen eines verbauten Gebietes genau zu erheben, weitreichende Vorteile.

Katastrophen-Vorbeugung

Ein weiterer Einsatzbereich der Drohnen aus Malta ist die Katastrophen-Vorbeugung, sprich sie können potentielle Verklausungen aufspüren. Gemeinden sind verpflichtet, jährlich ihre Wildbäche und Gräben zu begehen, um sie auf Verklausungen, bzw. Schadstellen zu prüfen. Das steile und felsige Gelände erschwert diese Aufgabe oft sehr. Hier kommen die Drohnen ins Spiel. Gräben werden beflogen und aus den Aufnahmen mittels Software Orthofotos erstellt. In einer KI-unterstützten Datenanalyse erfolgt dann eine Bestandsaufnahme von Verklausungen, Erdmassen etc. Nach der erstmaligen Datenaufnahme folgt ein weiterer Flug im Frühjahr 2024.  „Das Projekt kann uns vor Schäden bewahren“, ist Bgm. Arnold Prax (Gemeinde Trebesing) überzeugt. Im Falle von Verklausungen oder anderen Beobachtungen können die drei Gemeinden rechtzeitig agieren, Maßnahmen initiieren und somit Schäden verhindern.


Weitere Bilder:
Verklausungen an Wildbächen werden mittels Drohne erfasst und dokumentiert. Foto: Airxbig

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