Chronik - Gemeinde - Partnerschaft verbindet Seeboden mit Japan


Erste Kärntner Gemeinde mit offiziellen Beziehungen zu Japan


Die Marktgemeinde Seeboden ging eine Gemeinde-Partnerschaft mit der japanischen Stadt Saijo ein. Das Bonsaimuseum in Seeboden bot den Rahmen für den Festakt. Um die Verbindungen zu pflegen wurde ein eigener Verein gegründet. Saijo wird die offizielle Gastgeberstadt Österreichs bei den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokyo sein.


Mit dieser Partnerschaft hat Seeboden als erste Kärntner Gemeinde solche Bande mit einer japanischen Stadt geknüpft, die 30. Partnerschaft dieser Art zwischen Japan und Österreich. „Saijo ist die Stadt des Wassers, was für diese Partnerschaft nicht besser passen könnte: Seeboden liegt am Millstätter See und unser Bundesland kann auf rund 1.200 stehende und 8.000 fließende Gewässer verweisen“, sagte der Landeshauptmann Peter Kaiser, der der Vertragsunterzeichnung beiwohnte. Auch sei der Zeitpunkt perfekt gewählt. Heuer sei das 150-Jahr-Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich und Japan und das erste Jahr des Freihandels- und Investitionsschutzabkommens zwischen der Europäischen Union und Japan. Japan sei auch aus der Sicht Österreichs der zweitgrößte Handelspartner. Besonders erfreut zeigte sich der Landeshauptmann, dass Kärntner Sportler im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2020 in Japan bei Freunden gut aufgehoben sein würden, da Saijo offizielle Gastgeberstadt für die österreichischen Teilnehmer ist.

Eine Gemeinde 1Das Bonsaimuseum in Seeboden pflegt bereits langjährige Beziehungen zu Japan und erwies sich als idealer Ort für den Festakt. Foto: TVB Seeboden

Viele Gemeinsamkeiten

„Erste Kontakte mit Saijo hat es bei einer Begegnung hier im Bonsaigarten gegeben und daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt“, berichtete Bürgermeister Wolfgang Klinar. Eine Reise nach Japan im Jahr 2018 habe dann deutlich gemacht, wie viele Gemeinsamkeiten bestehen würden, so beispielsweise bezüglich Landschaft oder Wesen der Menschen. Toshihisa Tamai, Bürgermeister von Saijo, freute sich sehr, dass die Freundschaft zwischen den beiden Kommunen besiegelt wurde. „2019 ist ein sehr bedeutungsvolles Jahr: Wir feiern 150 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Japan und Österreich, außerdem ist die Ära von Japans Kaiser Akihito nach dreißig Jahren zu Ende gegangen und die neue Ära seines Sohnes Naruhito hat begonnen“.

Eine Gemeinde 2Taiko-Trommler gaben ihr Können zum Besten. Kulturellen Austausch wird es zwischen den beiden Gemeinden jetzt verstärkt geben. Foto: TVB Seeboden


Zukunftsweisende Zusammenarbeit

Auch der japanische Botschafter Kiyoshi Koinuma wohnte der Unterzeichnung bei. Er verwies an dieser Stelle auf die guten diplomatischen Beziehungen, die bereits lange Zeit zwischen Japan und Österreich bestehen würden. Er dankte allen am Zustandekommen dieses Vertrags Beteiligten und hob dabei ganz besonders Günther Klösch mit seiner leidenschaftlichen Begeisterung für seinen Bonsaigarten hervor. „Besser hätte der Tag gar nicht sein können! Ich verneige mich vor allen Besuchern und habe Demut vor dieser zukunftsweisenden Zusammenarbeit“, zeigte sich Klösch zufrieden. Im Hintergrund helfend zur Seite stand Tomoko Murakami. Sie stammt aus der Stadt Saijo und arbeitet bereits seit vielen Jahren im Bonsaimuseum. Um beim kulturellen Austausch am Zug zu bleiben, wurde an diesem Tag auch ein eigener Verein mit dem Namen „Ko San Kai“ ins Leben gerufen - der „Berg-See-Verein“.

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