Spittal/Kunst - Galerie Porcia unter neuer Leitung


Galerie Porcia unter neuer Leitung

Seit Anfang November steht die Galerie im Schloss Porcia unter neuer Leitung. Nach einem guten Jahr „Kunstpause“ folgte jetzt der in Frankreich geborene Maler Severin Krön Elisabeth Kleinwächter nach. Vier Ausstellungen sind für heuer im Salamancakeller geplant, die erste läuft bereits.

Mit Severin Krön übernimmt ein „Europabürger“ die Leitung der Galerie in den historischen Gewölben des Schlosses Porcia. Der Künstler war Wunschkandidat der ehemaligen Leiterin Elisabeth Kleinwächter, welche die Galerie kurz vor Beginn der Corona-Pandemie übernommen hat. Mit Anfang November trat er seine neue Aufgabe an, sein Programm-Motto für dieses Jahr lautet „Heart Impact“. Ein Spiel mit dem englischen Wort „Heart“ (Herz) und „Art“ (Kunst) stecken darin. Das Wort „Impact“ deutet auf Bewegung hin. „Kunst soll immer das Herz bewegen“, so der neue Galerieleiter.

Vier Ausstellungen

Vier Ausstellungen hat Severin Krön für heuer vorbereitet, bzw. eine davon ist bereits am Laufen. Die Ausstellung von Peter Paszkiewicz und Manfred Marka „Raum – Stein – Farbe“ wurde am Wochenende mit einer Vernissage eröffnet. Die danach geplante Ausstellung soll den Titel „Die neue Erde“ tragen. Die Verbundenheit zur Erde, auch ein Umweltbewusstsein, soll thematisiert werden. Dazu holt er die slowenischen Künstler Marko und Maja Pogačnik nach Spittal. Ersterer ist bekannt für seine Stein-Stelen und geomantischen Punkte in der Landschaft. Verbundenheit mit der Erde thematisiert auch Maja Pogačnik in ihren Arbeiten. Nach der Sommerpause wird mit Gudrun Kargl eine heimische Künstlerin in den Salamancakeller einziehen. „Ich werde mich bemühen, dass ich mindestens einmal im Jahr auch lokale Künstler durch eine Ausstellung fördere, herausfordere“, so Krön, der auch eine Vernetzung der Kunstschaffenden in Oberkärnten anstrebt. Im Herbst soll es dann eine Ausstellung zum Thema Holz geben. Damit wird der Partnerschaft mit der Firma Hasslacher Rechnung getragen, die laut Krön sehr kunstaffin sei. Die Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Kunst findet der Künstler sehr sinnvoll, sie werde „sehr geschätzt“. Kunst sei „nicht neutral, sondern immer vom Umfeld und von den Menschen abhängig.“

Von Paris nach Paternion

Krön, der die österreichische und die französische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde als Kind österreichischer Eltern in Paris geboren, wo er in einem Vorort auch lebte und arbeitete. Die Kunst zog ihn zwischenzeitig wieder nach Österreich zum Studium an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und an das Mozarteum in Salzburg. 2015 lernte er die Kärntner Kunstszene bereits als Gastkünstler im Atelier Maltator in Gmünd kennen, 2018 stellte er schon im Salamancakeller aus – die erste Ausstellung, die von Elisabeth Kleinwächter in Spittal eröffnet wurde. Der Künstler lebt mit seiner Frau in Paternion, wo er auch arbeitet, sein Atelier hat und plant, in Kürze eine Galerie zu eröffnen. Das Paar habe sich gut eingebürgert: „Die Menschen in der Gegend sind wunderbar“, freut sich der Künstler. „Das Land bietet viel an Möglichkeiten und die Leute sind offen hier und freuen sich wenn etwas passiert und so findet man rasch Zugang zu interessanten Menschen“. Seine neue Wirkungsstätte, den Salamancakeller im Gewölbe des Schlosses Porcia, sieht er als einen Raum „außerhalb der Zeit, wie in einer Höhle“. Das Zeitgefühl sei ganz ein anderes. „Ein fantastischer Raum“, der Künstler fordere und herausfordere. Den Spittalern empfiehlt er die Ausstellungen zu besuchen, sich darauf einzulassen, einen Moment zu finden und sich abseits vom Tumult und Alltäglichen sich hier zu regenerieren. Kunst sei wir ein „Gespräch mit der Seele, das tief geht“.

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