Hermagor - Gailtaler See mit Besonderheiten


Gailtaler See mit Besonderheiten

Der naturbelassene rund 55 Hektar große Pressegger See mit seinem klaren Wasser und seiner zentralen Lage im Gailtal ist ein überaus beliebtes Bade- und Freizeitgewässer.

Der Pressegger See mit seinen Schilfgebiet im Osten und im Westen zählt zu den größten Schilfflächen Kärntens. Durch das Schilf führt auch ein Rundweg um den See, der sehr gerne begangen wird. Vom Strandbad im Norden geht es nach Westen, dann nach Süden durch das Schilfgebiet nach Passriach, Richtung Gemeindebad, weiter geht es in den Erlenbruchwald und entlang des Seeausflusses, an kleinen Tümpeln vorbei. Hier bietet sich auch ein Ausblick Richtung Dobratsch. Die Wanderroute um den Pressegger See findet sich auch im Wanderführer des Alpenverein Hermagor (Obmann Siegfried Lasser), verfasst vom einmaligen Kenner der Region, Dr. Hermann Verderber (Ehrenobmann des AV Hermagor).

Landschaftsschutzgebiet

Seit 50 Jahren gibt es das Landschaftsschutzgebiet Pressegger See. Das östlich von Hermagor gelegene Schutzgebiet umfasst eine Fläche von über 400 Hektar. Es ist Teil des größten Niedermoorgebietes im Gailtal, das im Osten in das Europaschutzgebiet „Görtschacher Moos – Obermoos im Gailtal“ übergeht. Mit weiteren Verlandungszonen des Pressegger Sees sowie Auwaldgebieten der Gail bis östlich von Vorderberg umfasst das Schutzgebiet eine Fläche von rund 1.200 Hektar. Auwälder, Augewässer, Feuchtwiesen, Magerweiden und Niedermoore prägen das Landschaftsbild. Der Seeabfluss bietet prächtige Teichrosenbestände und ein hoher Fischbestand schlängelt sich durch dichte Röhrichtwälder. Das hohe Schilf ist idealer Rückzugsraum und Brutplatz für viele Tiere. Ein Schutzgebiet mit vielen Besonderheiten an Flora und Fauna, von Orchideen, Teichrosen über schilfbewohnende Vogelarten, wie z. B. Teichrohrsänger, weiters Spechte, Kleiber, Blässhühner, Haubentaucher, Stockenten im See und dem heimischen Edelkrebs. Der Pressegger See gilt als Flachlandsee und wird neben der Vella wesentlich von am Seegrund austretenden Quellen gespeist, ist also in gewissem Sinn auch ein Quellsee.

Text und Foto: Karl Brunner

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