„Gailtal-Draisine“ nimt Betrieb auf
Eine neue touristische Attraktion schuf der Verein „Gailtalbahn“. Vergangene Woche wurde der Testbetrieb der „Gailtal-Draisine“ gestartet, viele Interessierte kamen zum Ausprobieren.
Man sollte sich schon ein paar Stunden Zeit nehmen, wenn man mit den Draisinen das Gailtal hinunterradeln möchte. Die „Gailtal-Draisinen“ fahren auf der seit bald vier Jahren nicht mehr für den Personenverkehr genutzten Bahnstrecke zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen. Zwölf Stück Draisinen hat sich der Verein „Gailtalbahn“ für den Betrieb angeschafft. Mit ihnen kann man ganz bequem und mit Muskelkraft ein Stück des Oberen Gailtales erkunden. Auf mehreren Stationen entlang der 21 km langen Strecke gibt es viel Kulinarik und örtliche Besonderheiten zu entdecken, wie den Geopark Karnische Alpen in Dellach oder den „Gailtal Bauer“ in Kirchbach. Die Fahrzeit beträgt rund zwei Stunden. Vor Fahrtantritt gibt es eine Einschulung, um 17 Uhr muss man zurück sein. Dafür fährt ein Bus.
Nachnutzung des Gleiskörpers
Der Verein „Gailtalbahn“ zählt an die 200 Mitglieder, erzählt Obmann Andreas Mühlsteiger. Nach der Einstellung des ÖBB-Bahnverkehrs zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen setzen sich die Mitglieder des Vereins für den Erhalt der Bahnstrecke ein und dabei kam die Idee dieser touristischen Nachnutzung auf. Eineinhalb Jahre habe man auf die Betriebsgenehmigung für die Draisinen gewartet, nach dem Testbetrieb soll es richtig losgehen. Der Verein denkt sogar schon an eine Erweiterung des Draisinen-Parks. Mediale Aufmerksamkeit erregte das Vorhaben vor kurzem mit dem geplanten Einsatz von Glyphosat zur Unkrautbekämpfung entlang der Strecke. Man einigte sich aber mit Vertretern der Slow Food Travel-Region und weiteren Interessensvertretern auf eine mechanische Unkrautbekämpfung. Manche versprachen dies auf einen „Patenkilometer“ zu übernehmen. Viel habe sich in dieser Hinsicht aber noch nicht getan, bedauert der Obmann. Mehr über das Projekt „Gailtal-Draisine“ unter www.gailtalbahn.at
