Ausbau B 100: - Gäste befürchten Umweltzerstörung


Gäste befürchten Umweltzerstörung

Eine Petition gegen die Ausbaupläne an der B 100 im Oberen Drautal wurde von 1195 Personen unterzeichnet und an die Tourismusverbands-Vorsitzenden von Berg und Greifenburg übergeben.

Der Großteil der Unterschriften stammt von Urlaubern und Urlauberinnen, insbesondere von Gleitschirm- und Drachenpiloten. Die Unterzeichner befürchten durch den geplanten B100 Ausbau bzw. Neubau, eine enorme Umweltzerstörung und daraus resultierende Lärm- und Schadstoffemissionen. Besonders birgt der neue Straßenverlauf ein hohes Sicherheitsrisiko bzgl. des Gleitschirm Landesplatzes in Greifenburg. Aufgrund der Hochspannungsleitungen sei es bereits jetzt schon schwierig den Landeplatz anzusteuern, so die Bürgerinitiative „Lebenswertes Oberes Drautal“ in einer Aussendung.

Tourismus nicht bedacht?

Durch den Ausbau werden auch wertvolle Naherholungsgebiete wie die Langlaufloipe und die Mautmeile zerstört. Es sei „äußerst bedenklich, dass der touristische Aspekt in der bisherigen Diskussion keine Berücksichtigung gefunden hat“, so die BI weiter. Der bisher zuständige Landesrat für Tourismus habe hauptsächlich die Interessen der „Großindustrie“ vertreten. Eine Zeitersparnis von nur „wenigen Minuten“ stehe in „keinem Verhältnis zu dem entstehenden großen Schaden für Tourismus und Landwirtschaft“.

BI sieht Tourismusverband in Verantwortung

„Wir sehen den ansässigen Tourismusverband in der Verantwortung, diese gewichtigen Bedenken gegen die geplante Umfahrungsvariante gegenüber der Landesregierung zu vertreten. Auch im Eigeninteresse unserer Betriebe, denn es ist hinlänglich bekannt, dass ein solcher überdimensionierter, schnellstraßenartiger Ausbau vor allem Nachteile für die Tourismusbranche bringt“, so die BI. Urlauber suchen „unverbaute Natur mit wenig Lärmbelästigung“. Die Bürgerinitiative verweist dabei auch auf das Tourismusmarketing des Landes Kärnten. „Die derzeitigen Verkehrsplanungen der Landesregierung im oberen Drautal stehen zu diesen Zielen aber im deutlichen Widerspruch!“, meinen die Ausbau-Gegner, denen sich auch einige Mitgliedsbetriebe der Tourismusverbände von Berg und Greifenburg angeschlossen haben. Ihre Interessenvertretung soll bei den Zuständigen am Land Einspruch gegen die Aussbaupläne erheben.

"Unendliche Geschichte" B 100-Ausbau

Der „Sicherheitsausbau“ der B-100 bei Greifengurg hätte laut Plan bereits im vergangenen Frühjahr starten sollen. Auf Betreiben der Bürgerinitiative „Lebenswertes Oberes Drautal“ erhob die steirische Bürgerinitiative Neumarkt, die sich gegen den Ausbau der S 37 einsetzt, Einspruch gegen die Ausbaupläne an der B 100 im Oberen Drautal. Seither liegt der Fall beim Landesverwaltungsgericht und wartet auf einen Entscheidung. Der Ausbau verzögert sich deshalb schon gut ein Jahr. Besonders die Greifenburger Bevölkerung ist nicht glücklich mit dieser Situation und möchte die B 100 aus dem Ort haben. Vergangenen Sommer wurde von Greifenburger Bürgern eine Protestkundgebung für den raschen Ausbau der Umfahrung Greifenburg abgehalten. Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Oberes Drautal“ hingegen hält die geplante Umfahrung und den Ausbau von Radlach bis (in einer Endstufe) Dellach im Darutal als zu überdimensioniert. Ein „Schnellstraßenartiger Ausbau“ würde mehr Verkehr ins Drautal bringen.

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