„Freie Fahrt“ im Lesachtal
Mit dem Neubau der Trattengrabenbrücke in Maria Luggau ist die letzte gewichtsbeschränkte Brücke auf der Kärntner Seite des Lesachtals Geschichte. Kürzlich wurde der Bau feierlich eröffnet und seiner Bestimmung übergeben.
Die Gemeinde Lesachtal verfügt nun über eine zeitgemäße Verbindung in Richtung Tiroler Gailtal und damit ins Ost- und Südtiroler Pustatal. Den Sommer über wurde an einer neuen Stahlbetonbrücke über den Trattengraben in der Nähe des Klosters Maria Luggau gebaut. Die vormalige, über 60 Jahre alte Brücke war nur für 25 Tonnen ausgelegt. Mit dem Neubau der Brücke ist nun die letzte Tonnage-Beschränkung im Lesachtal gefallen. „Ein historischer Tag für die Gemeinde“ meinte Bgm. Johann Windbichler bei der feierlichen Eröffnung und Segnung. Der Neubau sei ein wichtiger Schritt für den Lebensraum und die Wirtschaft im Lesachtal. Windbichler sprach damit auch die Borkenkäfer-Problematik im waldreichen Lesachtal an. Die Fahrzeuge für den dringend nötigen Holz-Abtransport werden immer schwerer und da ein Großteil des Lesachtaler Holzes an Sägebetriebe im Pustertal geht, schaffe die neue Trattengrabenbrücke Erleichterung. Aber auch die Pendler und der Tourismus würden profitieren. Jährlich kommen über 40.000 Pilger in Bussen in den zweitgrößten Marienwallfahrtsort Österreichs Maria Luggau.
Hälfte der Straßenbau-Gelder
Binnen vier Monaten wurde der Altbestand abgerissen und die neue Brücke errichtet, die Arbeiten waren planmäßig im Oktober 2022 beendet. Jetzt im neuen Jahr erfolgte die offizielle Eröffnung mit Segnung, die Prior und Pfarrer Silvo M. Bachorik durchgeführt hat. Zur Eröffnung kam neben zahlreichen Anrainern aus Maria Luggau LR Sebastian Schuschnig in Vertretung von Straßenbaureferent LR Martin Gruber sowie der Leiter des Straßenbauamtes Villach Hubert Amlacher mit Projektleiter Klaus Zeber. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Trachtenkapelle Maria Luggau. In den Neubau wurde eine Mio Euro aus dem Straßenbaureferat investiert, weitere 30.000 Euro steuerte die Gemeinde Lesachtal bei. Das Straßenbaureferat investierte in den letzten Jahren rund zehn Mio Euro in den schwierigen Abschnitt der B 111, der durch das Kärntner Lesachtal führt, was etwas mehr als die Hälfte aller Investitionen in den Bezirk Hermagor ausmacht.