Französin Worley gewinnt RTL in Lienz
Heute wurde am Lienzer Hochstein 24 Jahre Alpiner Skiweltcup der Damen mit dem Riesenslalom gefeiert. Die große Siegerin hieß dabei Tessa Worley. Die Französin brachte ihre Halbzeitführung souverän ins Ziel. Eine tolle Aufholjagd bot die Kärntnerin Katharina Truppe, die sich nach Rang 27 im ersten Durchgang noch auf den neunten vorschob.
1997 wurden erstmals Damen-Weltcuprennen im Lienz ausgerichtet. Heute war es wieder so weit: Bei Temperaturen knapp unter dem Nullpunkt und Postkartenwetter präsentierten die Veranstalter um OK-Präsident Werner Frömel und dem neuen Rennleiter Stefan Mutschlechner eine perfekte Weltcup-Piste. Und schon der erste Durchgang bot ein spannendes Rennen, denn nicht weniger als elf Läuferinnen befanden sich innerhalb von einer Sekunde. In Führung lag nach dem ersten Lauf die Französin Tessa Worley, die ihre Startnummer eins perfekt ausnutzen konnte. Dahinter lagen die Schwedin Sara Hector und die Norwegerin Ragnhild Mowinckel in Lauerstellung. Als beste ÖSV-Läuferin kam Ramona Siebenhofer auf Rang zehn.
Liensberger mit Comeback zufrieden
Das Scheinwerferlicht richtete sich natürlich auf das Comeback von Katharina Liensberger, die nach einer Corona-bedingten Pause erst gestern ihren Start verkündete. Mit Rang 18 nach dem ersten Durchgang war sie nicht so unzufrieden: "Ich habe lange gebraucht, bis ich den Rhythmus gefunden habe. Aber es macht Spaß hier zu fahren und die Piste war super." Im zweiten Lauf verlor die Vorarlbergerin einiges an Boden und finishte als 25.
Sieg an Worley
Die 15-fache Weltcupsiegerin und vierfache Weltmeisterin Tessa Worley war heute nicht zu schlagen. Nach der Corona-bedingten Absage von Mikaela Shiffrin war der Weg frei für die 32-jährige Französin. Nach Laufbestzeit im ersten Durchgang gewann sie schließlich 30 Hundertstelsekunden vor Petra Vlhova (SVK) und 38 vor der Schwedin Sara Hector, die den letzten RTL-Weltcup gewann. "Es ist wirklich toll hier gewonnen zu haben. Der Spaß am Skifahren ist zurück und heute war genau mein Tag", sagte Worley. Auch Vlhova strahlte am Hochstein in Osttirol: "Im 2. Durchgang habe ich mehr riskiert und es hat sich ausgezahlt. Morgen kommt dann mit dem Slalom dann meine Disziplin."
Truppe wird beste Österreicherin
Für die Aufholjagd des Tages sorgte die Kärntnerin Katharina Truppe, die sich von Rang 27 nach dem ersten Lauf noch auf den neunten Platz vorschob: "Der 2. Lauf ist mir viel besser entgegengekommen. Die Formkurve zeigt nach oben und jetzt brauche ich noch mehr Rennen." Als zweitbeste Österreicherin wurde Ramona Siebenhofer Elfte. "Bei einem Fehler kurz vor dem Ziel habe ich viel Zeit liegen gelassen. Aber mit meiner bisherigen Saison bin ich absolut zufrieden", sagt die Allrounderin, die in dieser Saison bis auf den Slalom alle Disziplinen bestreitet.
Morgen Entscheidung im WC-Slalom
Morgen beginnt der erste Durchgang des Weltcup-Slaloms am Lienzer Hochstein um 10:00 Uhr, der zweite folgt um 13:00 Uhr.
