Oberdrauburg - FF Oberdrauburg begeht 150-Jahr-Jubiläum


FF Oberdrauburg begeht 150-Jahr-Jubiläum

28. April 2024

Groß gefeiert wird das 150-Jahr-Jubiläum der FF Oberdrauburg am 18. Mai mit einem Bezirksjugendbewerb, wo rund 400 Jungfeuerwehrleute zum freundschaftlichen Wettkampf antreten werden. Auch Teilnehmer aus dem benachbarten Osttirol werden erwartet.

Die FF Oberdrauburg ist eine personell sehr gut aufgestellte Feuerwehr, 60 Aktive und mit den Alt-Mitgliedern und der Jugend insgesamt 100 Feuerwehrleute kümmern sich gemeinsam mit den Nachbarfeuerwehren Zwickenberg und Ötting-Pirkach um die Sicherheit der 1.200 Einwohner Gemeinde im Oberen Drautal. „Nachwuchsprobleme haben wir keine“, freut sich Kommandant Johannes Egger. Erst vor kurzem wurden neun neue Mitglieder aufgenommen und in der Jugendgruppe bereiten sich 16 Jung-Florianis auf ihren späteren Aktivstand vor. „Kameradschaft, Jugendarbeit und Ausbildung stehen immer an erster Stelle“, weiß Egger, der seit 2021 das Kommando überhat. Mit seinem Stellvertreter Martin Bernhard gehört er wohl zu den jüngsten „Feuerwehrhäuptlingen“ Kärntens. Bei ihrer Wahl waren die beiden Kommandanten selbst erst 24, bzw. 27 Jahre, weshalb sie wohl einen guten Draht zur Jugend haben. Die Jugend müsse man „früh genug erwischen“, gibt Egger als Rezept preis. Der Jugendbeauftragte Ingo Krautgasser und der Kdt.-Stv. Bernhard Martin statten dafür des Öfteren Klassen der Volksschule einen Besuch ab, um die Jüngsten für die Feuerwehrarbeit zu begeistern.

Grenzfeuerwehr

Nicht unterschätzen darf man den Arbeitsaufwand in einer Feuerwehr. Kommandant Johannes Egger ist bei der Gemeinde angestellt und darf hier mit etwas „Nachsicht“ rechnen, wenn es um Feuerwehr-Angelegenheiten geht. In der Regel steht alle zwei Wochen eine zweistündige Übung an. Jetzt, wenn es wieder darum geht, die Löschgruppen für die Bewerbe vorzubereiten, auch mehr. Viel zu tun hat die FF Oberdrauburg bei Einsätzen an der Drautalstraße und der Gailbergstraße. Sie werden auch zu Einsätzen über die Bezirksgrenze zu Hermagor und die Landesgrenze zu Osttirol gerufen. Die Zusammenarbeit funktioniere „sehr gut“, lobt Egger. Als Wehr an der B 100 ist man auch immer wieder mit schweren Unfällen konfrontiert – oft mit keinem guten Ausgang. „Zeiten, in denen die Kameradschaft zusammenstehen muss“, weiß Egger, für den „allzeit bereit“ mehr als eine Floskel ist: Als Kommandant habe man „immer ein Auge offen und immer ein Ohr auf Empfang – auch in der Nacht“.

Tradition tragen

Anlässlich des 150-jährigen Gründungsjubiläums hat die FF Oberdrauburg eine Chronik herausgebracht. Diese zeigt die Feuerwehrgeschichte vom Gründungsjahr 1874 zu Zeiten der Monarchie über zwei Weltkriege und die Nachkriegszeit hinweg bis zur heutigen Aufstellung der Oberdrauburger Wehr. Man erinnert sich an den zweiten Marktbrand 1870, der Auslöser für die Gründung war und an das Hochwasser 65/66 oder an „jüngere“ Einsätze, wie zum Beispiel an die Bergung eines verunfallten Propangas-Transporters auf der Gailbergstraße oder den Großbrand im Silbergraben. Der Jubiläums-Festakt am 18. Mai ist gerade in Vorbereitung. Es wird einen Aufmarsch zum Rüsthaus geben, an dem alle örtlichen Vereine teilnehmen. Auch Nachbar-Feuerwehren aus den Bezirken Hermagor und Lienz, sowie Partnerfeuerwehren aus Deutschland wurden eingeladen. Musikalische Unterstützung bekommt die FF von der Musikkapelle Oberdrauburg. Auch über diese Achse ist man personell „verbandelt“, denn bis vor wenigen Jahren gab es in Oberdrauburg eine eigene Feuerwehrmusik und so manch Musiker zieht auch die Feuerwehruniform an. „Für einen jungen Kommandanten, der eine 150 Jahre lange Feuerwehr-Tradition mitträgt, besteht die Kunst darin, diese Tradition mit den jungen Gedanken zu verbinden“, weiß Johannes Egger. Ein Mittelweg hat sich dabei stets als brauchbar erwiesen und die Kameradschaft muss immer hochgehalten werden.

Von Harald Angerer


Weitere Bilder:
Die Jungfeuerwehr ist gut "bestückt".
Kommandant-Stv. Martin Bernhard.
Kommandant Johannes Egger.
Das Gründungsfoto der FF Oberdrauburg aus dem Jahre 1874.

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