Döbriach - Fernwärme Döbriach ging in Betrieb


Fernwärme Döbriach ging in Betrieb

 Döbriach und die Erdmannsiedlung werden nun über eine 7,5 km lange Leitung von Radenthein aus mit Fernwärme versorgt. Die Innovation: zur Warmwasserbereitung wird auch Prozessenergie der RHI Magnesita verwendet. Kürzlich wurde die Leitung nach rund einjähriger Bauzeit in Betrieb genommen.

 Es ist ein richtiges Großprojekt, das in der Stadtgemeinde Radenthein in Betrieb genommen wurde. Die Vorgabe war, kein zusätzliches Heizwerk im Gemeindegebiet zu errichten, deshalb wurde eine 7,5 km lange Transportleitung vom Heizwerk in Radenthein nach Döbriach an den Millstätter See errichtet. Baustart war im Herbst 2020. Besonders die ausgeklügelte Energieproduktion im Heizwerk Radenthein macht diese überregionale Wärmeversorgung für Oberkärnten einzigartig, sagte Bgm. Michael Maier. Durch eine Kooperation mit der in Radenthein ortsansässigen RHI Magnesita werden Ressourcen gezielt eingespart. Durch die Entkoppelung von vorhandener Prozessenergie im RHI-Werk muss weniger Waldhackgut für die Wärmegewinnung verwendet werden. Im Sommer können die zwei Biomassekessel im Heizwerk dadurch komplett heruntergefahren werden. Im Winter wird eine Kombination aus Biomasse, Rauchgaskondensationsanlage und Prozesswärme der RHI Magnesita kombiniert. Dieses Zusammenspiel gewährleistet auch einen sicheren Betrieb, so Maier, der mit dem Gesellschafter Franz Aschbacher und Betriebsleiter Peter Möschl die Leitung im kleinen Rahmen in Betrieb nahm.

 4.7 Mio Euro

Insgesamt wurden rund zehn Kilometer Fernwärmeleitung verlegt (2,5 km für Hausanschlüsse). Auch die Erdmannsiedlung zwischen Döbriach und Radenthein konnte dadurch erschlossen werden. Bei den Bauarbeiten wurden auch Glasfaser-Leerverrohrungen, Wasserleitungen und Kabel für die Straßenbeleuchtung mitverlegt. In den beiden Ortschaften sollen durch den Anschluss künftig rund 2.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Projektleiter Mölschl rechnet mit einem Vollbetrieb im Jahr 2023. Aufgrund pandemiebedingter Lieferengpässe und hoher Auslastungen in den Bau- und Installationsbranchen konnten noch nicht alle Vertragskunden erschlossen werden, nach Fertigstellung sollen dann 110 Kunden am Netz hängen. Insgesamt wurden rund 4,7 Mio Euro in die Netzerweiterung investiert. Weitere Ausbauten und Netzverdichtungen sind bereits in Planung.


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Mit den Hausanschlüssen wurden insgesamt zehn Kilometer Fernwärmeleitung verlegt.

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