Drautal - Fahrplan für den Ausbau der B 100 am Tisch


Fahrplan für den Ausbau der B 100 am Tisch

Der Ausbau der B 100 zwischen Radlach und Dellach nimmt wieder Fahrt auf. Jetzt starten die Detailplanungen für das Projekt, im nächsten Jahr sollen Bauarbeiten beginnen und bis spätestens 2025 abgeschlossen sein. In einer Pressekonferenz in Klagenfurt wurden die nächsten Schritte präsentiert.

Mitte Mai fiel der Startschuss für die Planungsleistungen um das auszubauende Teilstück der B 100 zwischen Radlach und Dellach, informierte LH Kaiser in der Pressekonferenz. Damit würde das Projekt im Wesentlichen starten. Es sei dies eine wichtige Maßnahme für die Oberkärntner aber auch für die Wirtschaft und die Sicherheit. In einigen Drautaler Gemeinden gibt es Bedenken bezüglich eines verstärkten Transitaufkommens auf der B 100. „Wir werden hier keine neue Transitstraße machen“, versprach der LH. Die geplante Breite des Ausbaustücks werde keine neue Transitstrecke möglich machen. „Wollen hier entsprechende Sorgfalt walten lassen und im Sinne der Bevölkerung walten. Vorerst werden hier rund 41 Mio Euro in die Hand genommen, Baubeginn soll Mitte 2022 sein. Die Trasse werde Bahnparallel verlaufen, das sei die „bestmögliche Variante“, so Kaiser.

So wenig breit wie möglich

Der Sicherheitsausbau der B 100 sei das größte Straßenbauprojekt dieser Regierungsperiode, so der Straßenbaureferent LR Martin Gruber, dessen Abteilung dazu im Vorfeld schon mit über 100 Grundstückseignern Gespräche geführt und Versammlungen abgehalten hat. Um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten, soll das Teilstück nur 7,5 Meter breit sein, so Gruber. „Nicht zu viel Platz“, die zu errichtende Straße erfülle damit aber alle Anforderungen an eine leistungsfähige regionale Lebensader. Auch der Naturschutz sei in das Projekt eingebunden rund 15 ha Ausgleichsflächen wurden dem Naturschutz gewidmet, erklärte Gruber. Als Ersatzmaßnahmen werde die dreifache Fläche vom Asphalt für den Naturschutz zur Verfügung gestellt.

Kreisverkehr in Greifenburg

Die sechs Kilometer lange Umfahrung für Greifenburg soll von der jetzigen Anbindung Radlach-West bahnparallel bis zur B 87, der Weißensee Straße führen. Dort werde zwischen der Firma Weissenseer Holzbau und dem Installateur Stolzlechner ein Kreisverkehr errichtet. Die B 100 soll mit einer Unterführung unter der Weißensee Straße und dem Kreisverkehr verlaufen. Westlich von St. Atanas (Gemeinde Berg) werde die das neue Teilstück wieder in die alte B 100 eingebunden. In Greifenburg wird so auch das Gewerbegebiet miteingebunden und auch der Verkehr zum Weißensee, der noch durch den Ortskern von Greifenburg verläuft, vorher abgefangen, erklärt DI Volker Bidmon von der Straßenbauabteilung des Lands, der betont, damit eine sichere Verkehrslösung für die Bevölkerung zu schaffen. Alleine der Anschluss Radlach West soll aufgelassen werden, informierte Gruber. Dieser habe nicht nicht mehr diese Relevanz. „Es wird noch genau betrachtet werden, aber nicht prioritär betrachtet, dass Anschlussstelle bleibt.“

Bis 2025 fertig

Mit den Planungen wurde begonnen und jetzt ein Detailprojekt erstellt, in vier Monaten soll es fertig sein, so Bidmon. Die Bauzeit soll drei Jahre betragen, die Restarbeiten würden ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Bis 2025 würde der Sicherheitsausbau verkehrswirksam werden, meint Bidmon. Die Gesamtsumme für den Bau beläuft sich geschätzt auf 34,5 Mio Euro für die Straße selbst und das Begleitwegenetz, informierte LR Gruber. Die Summe sei auch in Anbetracht der momentan stark steigenden Baustoffpreise haltbar, denn dies sei im Tiefbau nicht so spürbar, wie im Hochbau. Parallel zu den Planungen für Greifenburg sei auch die Planung für Dellach im Gange. Die EU-weite Ausschreibung für diese Strecke wird noch diesen Sommer erfolgen.


Weitere Bilder:
Das neue Ausbaustück der B 100 führt durch das Gewerbegebiet in Greifenburg. Durch eine kurvenförmige Ausführung soll auch die Geschwindigkeit aus dem Verkehr herausgenommen werden.

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