Klima - Es wird wieder gekrendelt


Es wird wieder gekrendelt

Bei den Partnerbetrieb der Region „Klimaberg Katschberg“ werden jetzt Kärntner Nudeln serviert, von der Firma Brunner aus Leßnig regional produziert, vegan und wieder von Hand gekrendelt.

 „A Dirndl, dås nit krendeln kån, kriegt kan Månn“, hieß es früher. Diese traditionelle Zubereitungsart der Kärntner Nudel ist nicht nur ein gerne weitergegebenes Kulturgut, sie wird jetzt in der klimabewussten Gastronomie wieder hochgehalten, weiß Albin Brunner, Geschäftsführer der Brunner GmbH in Leßnig (Kleblach-Lind). Obwohl „die mit den Nudeln“ derzeit mit insgesamt 15 Angestellten täglich 20.000 Nudeln für viele verschiedene Geschmäcker produzieren und diese in vielen Ländern Europas vertreiben, gehen sie jetzt wieder einen Schritt zurück. Es wird wieder gekrendelt wie zu Beginn der Nudelproduktion. 1992 haben Albin und Günter Brunner mit nur zwei Mitarbeiterinnen damit angefangen, die Kärntner Nudel erst im kleinen, später im großen Stil zu produzieren. „Zuerst ohne große Marktanalysen angefangen, wurden unsere Nudeln sehr gut angenommen“, erinnert sich Albin Brunner. In der Folge wurde investiert, um auch für große Kunden interessant zu sein. „Am Start wurde natürlich in Handarbeit gekrendelt“, so der Nudelproduzent, der mit der Firma mittlerweile große Handelsketten beliefert. Viele Mozzarella-Nudeln z. B. gehen nach Deutschland, zu Airbus, Audi oder als Bordverpflegung auf Ozeanriesen. Bei einer so großen Stückzahl muss natürlich alles automatisiert ablaufen. „Aber jetzt gehen wir wieder in die andere Richtung“, so Brunner, „Besonders in der regionalen Gastronomie, am Katschberg, im Murtal sind wieder handgekrendelte Nudel am Teller nachgefragt. Natürlich geht das nicht maschinell, Manpower ist gefragt, wir können jetzt mehr Mitarbeiter einstellen.“

„Klimaschutz auf dem Teller“

Der Katschberg ist auf die Brunner-Nudeln gekommen. Dahinter steckt das Projekt von Unternehmer Ing. Anton Aschbacher und Hotelier Wolfgang Hinteregger. Der „Klimaberg Katschberg“ hat sich dem klimafreundlichen Tourismus verschrieben und will mit seinen Partnerbetrieben bis 2030 klimaneutral werden. Erreicht werden soll dies durch vielfältige Aktionen, wie Photovoltaik-Anlagen auf den Gebäuden der Partnerbetriebe, neue Mobilitätskonzepte, dem Einsatz einer eigenen Klimaerde, etc. Im Zuge dieser Klimainitiative haben sich die Partnerbetriebe zum Ziel gemacht, mindestens ein „Klimaessen“ auf den Tisch zu bringen, vegan und nachhaltig. „Wolfgang Hinteregger ist an uns herangetreten, eine Nudelvariation zu kreieren, die diesem Klimagedanken entspricht und wir haben dafür drei vegane ‚Klimanudel’ kreiert“, erzählt der Nudelfabrikant, der schon länger auf vegane Produkte gekommen ist. „20 Prozent des Absatzes sind bei uns rein pflanzliche Produkte. Deshalb sind wir mit der ‚Klimanudel‘ am Puls der Zeit. Bei den Gerichten, die in der Gastronomie auf den Teller kommen, geht der Trend weg vom Fleisch hin zu pflanzlichen Gerichten, die aber immer eine natürliche Grundlage haben. Und wenn es gut schmeckt, isst auch der Fleischesser gerne vegane Produkte. Gute Aussichten also für die handgekrendelte „Klimanudel“ aus Leßnig.


Weitere Bilder:
Der "Klimanudelteller".

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