Landwirtschaft - Erntebilanz 2020 zeigt eine „solide Ernte“


Erntebilanz 2020 zeigt eine „solide Ernte“

Die LK Kärnten veröffentlichte kürzlich die Erntebilanz für das heurige Jahr. Obwohl der Frühjahrsanbau in den Corona-Lockdown fiel, liegen die Erntemengen im langjährigen Durchschnitt. Probleme verursachten das Wetter und coronabedingte Absatzeinbrüche.

In Kärnten überwiegt bei den landwirtschaftlichen Flächen das Grünland (150.000 ha, inklusive Almflächen). Es macht einen Anteil von 73 % an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Etwa 49.000 ha sind Ackerfläche. Die Ernte im Grünland war im Großen und Ganzen zufriedenstellend. Aufgrund des niederschlagsarmen Winters und des bis Ende April zu trocken Frühjahrs kam es besonders in Oberkärnten zu Ertragsausfällen beim ersten Schnitt. Die Landwirtschaftskammer Kärnten spricht hier von einem Gesamtschaden von 0,6 Mio Euro. Der fortwährende Niederschlag während des Sommers sorgte dann aber für ausreichend Futter bis zur nächsten Mahd 2021. Die knappen Zeitfenster zwischen den Niederschlägen forderten die Landwirte bei der Heuernte.

Gute Erträge am Acker

Von den rund 49.000 ha Ackerland werden in Kärnten rund 14.000 ha mit Getreide bewirtschaftet. Die Getreideernte übertraf dabei vielfach die anfänglichen Erwartungen. Für 2020 wird sie in gesamt Kärnten auf über 81.000 Tonnen geschätzt, ein Plus von über 14 % gegenüber dem Vorjahr. Rund 40% der Ackerfläche nimmt der Maisanbau ein, dieser ist vor allem in Kärnten und der Steiermark besonders stark vertreten. Die Gesamternte an Mais wird in Kärnten auf 176.000 Tonnen geschätzt, bleibt damit auf dem Vorjahresniveau. Auf rund 5.600 ha wurden Alternativkulturen angebaut. Die stärkste Kultur ist hier die Sojabohne (3.668 ha). Um 33 % zugelegt habe heuer der Ölkürbis-Anbau um (436 ha). Die Bioackerfläche habe sich in den letzten fünf Jahren auf rund 11.300 ha ausgeweitet, das entspricht in etwa einem Fünftel der gesamten Ackerfläche. Allen Kulturen gemein ist die zwei bis drei Wochen spätere Ernte und dass die Erntebedingungen nur in einem kleinen Zeitfenster ideal waren, was vor allem beim Getreide zu Qualitätsverlusten führte. Absatzprobleme gab es im Gemüsebau aufgrund der Covid-19-Situation und deren Auswirkungen auf die Gastronomie.

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