Wetter - Erneut Hitzewarnung


Erneut Hitzewarnung

Der Kärntner Hitzeschutzplan wird das zweite Mal aktiviert. Laut ZAMG-Prognose verlängert sich Periode mit Temperaturen über 30 Grad bis Mitte der Woche.

 Auf die erste Aktivierung des Hitzeschutzplanes folgt nahtlos die zweite Aktivierung. Mehr als 900 öffentliche Einrichtungen wurden heute bereits informiert, um alle notwendigen Maßnahmen gegen Temperaturen jenseits der 30 Grad weiterzuführen, so Gesundheitsreferentin LH-Stv.n Beate Prettner.

Heiß bis Donnerstag

„Unsere erste Hitzewarnung hat bis Sonntag gegolten. Es geht jetzt in die Verlängerung: Mit einer sehr warmen föhnigen Südwestströmung wird die erhöhte bis starke Hitzebelastung noch ein paar Tage anhalten. Bis einschließlich Mittwoch sind besonders in Mittel- und Unterkärnten erneut Höchsttemperaturen von 32 oder 33 Grad zu erwarten, die Nächte bleiben vorerst auch noch sehr mild“, so Christian Stefan, Leiter der ZAMG Kärnten. Auch noch am Donnerstag wird hochsommerliches Wetter mit Temperaturen deutlich über 30 Grad, in Unterkärnten bis zu 32 Grad erwartet.

Ein Blick zurück zeigt, dass der Kärntner Hitzeschutzplan seit 2015 jedes Jahr zumindest einmal aktiviert werden musste: Mit sechs Hitzewarnungen war das Jahr 2017 das heißeste. Nur ein einziges Mal, und zwar am 31. Juli, wurde die Hitzewarnung im Vorjahr ausgesprochen. Im Detail: 2015: fünfmal, 2016: dreimal, 2017: sechsmal, 2018: dreimal, 2019: dreimal, 2020: einmal.

Sonnenstich und Hitzestress

Besonders belastend seien die hohen Temperaturen für ältere Menschen und für Kinder. Gewarnt wird vor übermäßiger Anstrengung im Freien. Hitzestress, Sonnenstich und sogar ein Hitzeschlag könnten jeden treffen. Die ersten Warnzeichen bei Hitzestress sind: starkes Schwitzen, Leistungsabfall, Schwindel, Herzklopfen, erschwertes Atmen, trockene Haut und Muskelkrämpfe, Erbrechen, Durchfall. Ein Sonnenstich hingegen ist eine Reizung der Gehirnhäute und des Hirngewebes. Er entsteht durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen auf den ungeschützten Kopf und Nacken. Besonders gefährdet sind Personen mit wenig Haaren und ganz speziell Kinder, da bei ihnen die Schädeldecke noch dünner ist.

Die Symptome sind: roter, heißer Kopf und Kopfschmerzen, aber auch Übelkeit und Erbrechen. „Der Betroffene ist umgehend in den Schatten zu bringen, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu lagern und den Kopf mit kalten Umschlägen zu kühlen“, so die Gesundheitsreferentin. Ein Hitzeschlag wiederum sei ein lebensbedrohlicher Zustand. Innerhalb kurzer Zeit steigt die Körpertemperatur auf 41 Grad an. In diesem Fall sei umgehend ein Arzt zu verständigen.

Als beste Schutzmaßnahmen bei hohen Temperaturen gilt: Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter pro Tag, am besten Wasser oder Fruchtsäfte; vermeiden Sie alkohol-, koffein- und stark zuckerhaltige Getränke; tragen Sie lockere Kleidung, eine Kopfbedeckung; kühlen Sie Ihren Körper; vermeiden Sie körperliche Aktivitäten im Freien.

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