Honigprämierung einmal anders
Der Kärntner Honig wurde wieder ausgezeichnet. Von Kärntens neun Gesamtsiegern stammen gleich fünf aus Oberkärnten. Bekannte Imkerpersönlichkeiten holten sich diesmal die Siegertrophäen.
Heuer wurden die besten Honige der Kärntner Imker einmal im kleinen Kreis ausgezeichnet. Die Prämierung findet normalerweise im Zuge der Kärntner Brauchtums- und Familienmesse in Klagenfurt statt. Diesmal überbrachte die Obfrau des Landesverbands für Bienenzucht in Kärnten, Dr. Elisabeth Thurner den Gesamtsiegern höchst persönlich die Trophäen. „Es ist natürlich bitter, dass die Honigprämierung nicht die Öffentlichkeit hat, die sie sich verdient. Wir wollen daher die öffentliche Präsentation Kärntens bester Honige im Sommer 2021 anlässlich des Österreichischen Honigfests im August nachholen, sofern es dann möglich ist. Dort wird dann die Möglichkeit bestehen, Kärntens beste Honige des Jahrgangs 2020 zu verkosten,“ so Dr. Thurner.
Erfolgreiche Oberkärntner
Im schwierigen Honigjahr haben offensichtlich die erfahrenen Imker ihr Wissen ausgespielt und so finden sich unter den neun Gesamtsiegern viele „alte Hasen“ und bekannte Namen der Imkereiszene Kärntens. Aus dem Bezirk Spittal dürfen sich Gernot Ortner (BZV Dellach/Drau), Horst Plössnig (langjähriger Spittaler Bezirksobmann) und Edmund Hopfgartner (Obmann Kleblach-Lind) über Bären freuen, aus dem Bezirk Hermagor die bekannten Imker Arno Kronhofer und Josef Marschnig und aus dem Bezirk Villach Land Astrid Kassmannhuber und der Obmann des Bienenzuchtvereins Fresach Kurt Strmljan sowie Peter Sampl Petschar vom BZV Umberg. Ein weiterer Bär ging nach Klagenfurt zu Josef Hribernig.
Schwieriges Honigjahr
Heuer wurden von 143 Teilnehmern 166 Honigproben eingereicht und 136 prämiert. Neben den neun „Kärntner Bären“ wurden bei der Prämierung 59 Honige vergoldet, 56 glänzen in Silber und 4 erhielten Bronze. Die Obfrau ist in diesem schwierigen Honigjahr auch stolz auf Kärntens Imkernachwuchs: „Unter den insgesamt 59 Goldmedaillengewinnern sind aber auch viele Jungimker“. Selbst für erfahrene Imker war 2020 ein schwieriges und deutlich unterdurchschnittliches Honigjahr. „Die Natur hat es uns heuer nicht leicht gemacht. Nach einem erfreulichen Start und vielerorts guter Blütenhonig-Ernte fiel die Waldhonigernte sprichwörtlich ins Wasser. Ein Alpenweit seltenes Phänomen, dass diese Ernte so gering ausfällt. Die Imker konnten etwas Honig ernten und weil die Bienen auch während der Waldhonigzeit überwiegend Blütenhonig sammelten, ist das Geschmacksspektrum der eingesandten Honige heuer bunt selten wie zuvor“, erklärt Honigreferent Valentin Koller.