„Eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht“
125 Jahre gibt es den Alpenverein im Oberen Gailtal. Sein Jubiläum begeht der Verein am Nationalfeiertag im ÖAV-Zentrum im „Bergsteigerdorf“ Mauthen.
Obgleich seiner langen Geschichte ist die ÖAV-Sektion „Obergailtal-Lesachtal“ ein „junger“ Verein. Er zählt 3.200 Mitglieder, von denen ein Drittel unter 25 Jahre alt ist. Die Betreuung und Ausbildung der Mitglieder, vor allem der Jugend, ist Obmann Sepp Lederer eine „Herzensangelegenheit“, gilt es doch sicher am Berg unterwegs zu sein und wieder sicher zurück zu kehren. „Mit den Neigungsgruppen ‚Jugend & Sport‘, Bogensport, Eishockey, Eisklettern, Stocksport, Frauenturnen und anderen, sind wir unserem Motto ‚Jung, aktiv und vielseitig‘ treu geblieben“, erzählt Lederer. „Die Arbeit zur Erhaltung unserer Naturlandschaft war und ist uns ein großes Anliegen, genauso wie die Betreuung unseres alpinen Wegenetzes, der Klettersteige und Klettergärten und so dürfen wir dank fleißiger, ehrenamtlicher Mitarbeiter auch so manches Lob ernten“. Der Alpenverein war aber auch Wegbereiter für den sanften Tourismus in den Karnischen- und Gailtaler Alpen, was sich in den zahlreichen Veranstaltungen im Jahreskreis wiederspiegelt.
Neugründung vor 25 Jahren
Bereits im Mai 1894 wurde die „Section Obergailthal“ als 210. Sektion des Österreichischen Alpenvereins aus der Taufe gehoben und bald darauf die Wolayersee Hütte erbaut (1896). Als diese im ersten Weltkrieg der Zerstörung anheimfiel, baute die Wiener Sektion „Austria“ sie wieder auf und die Obergailtaler Sektion wurde in diese als Ortsgruppe eingegliedert - bis 1994. 1991 übernahm Sepp Lederer die Obmannschaft der Ortsgruppe, er arbeitete zielstrebig auf die Selbstständigkeit als ÖAV-Sektion hin. Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums (1994) entstand auf sein Betreiben hin in einer Gründungsversammlung die Sektion „Obergailtal-Lesachtal“. Mit 200 Mitgliedern begann damals die neue Ära des Vereins. „Als Ortsgruppe wurde man Stiefmütterlich behandelt“, meinte Lederer. „Nach der Neugründung konnten wir uns finanziell bewegen und unsere eigenen Entscheidungen treffen und umsetzen“. So wurde dann 1995 mit dem Bau des ÖAV-Freizeitparks in Mauthen begonnen, 1997 folgte das Jugendheim und 2000 das Mehrzweckhaus. Seit 2009 trägt der Verein das Prädikat „ÖAV-Jugend Ausbildungszentrum Süd“ und ist eine beliebte Anlaufstelle für Kurse und Feriencamps. Auch wurde die Zollnersee Hütte erworben und saniert und im Mai 2011 für den Ort Mauthen das Prädikat „Bergsteigerdorf“ erlangt. Aktuell wird der ÖAV-Freizeitpark in Mauthen um ein Archiv und eine Vereins-Geschäftsstelle erweitert.
Das Jubiläum feiert die Sektion „Obergailtal-Lesachtal“ am 26. Oktober mit einem „Fitmarsch“ (Beginn 9 Uhr). Dabei kann man sich das Wanderabzeichen in Gold, Silber, Bronze und Groß-Gold holen. Die Feierlichkeit findet um 11.30 Uhr im ÖAV-Zentrum in Mauthen statt, die TK Mauthen sorgt für den musikalischen Rahmen.