Gailtal - Ehepaar drehte Film über die Gail


Ehepaar drehte Film über die Gail

Über zwei Jahre lang „erforschte“ das Villacher Ehepaar Zebedin den Gail-Fluss von der Quelle am Kartitscher Sattel bis zum Gailspitz bei Villach mit ihrer Filmkamera und lies dabei auch viele Gailtaler zu Wort kommen. Aus dem Material erstellten sie einen eineinhalbstündigen Film, der am Ostermontag, 18. April, um 19.30 Uhr im Kultursaal in Liesing erstmals gezeigt wird.

Der Gail-Fluss hat es Kurt und Melanie Zebedin angetan. Das Ehepaar stand im Landesdienst, in der Pension gehen sie ihren Leidenschaften nach - der Jagd, dem Reisen und dem Filmen. Es zog sie schon nach Fernost oder auf den amerikanischen Kontinent, doch während der Pandemiezeit widmeten sie sich einem besonderen Projekt. Die begeisterten Hobbyfilmer drehten einen Dokumentarfilm, „Hauptdarsteller“ ist die Gail. In den zwei Jahren und drei Monaten der Dreharbeiten haben sie den Fluss von der Quelle weg zu Fuß erwandert. „Wir sind 122 Kilometer entlang der Gail auf ‚Schusters Rappen‘ teilweise im kalten Wasser, teilweise über Felsen gewandert“, blicken die Zebedins zurück. Über 7.000 Kilometer haben die Villacher für ihren Film mit dem Auto zurückgelegt und 350 Stunden Filmmaterial zusammengetragen und bei ihren Filmarbeiten immer wieder sehr nette Begegnungen mit den Bewohnern des Gailtals gehabt. Wo wir gefilmt haben, waren die Leute sofort interessiert und haben uns ihre Geschichten und Lebensgeschichten erzählten und Einblicke in das Leben an und mit der Gail gaben“, freuen sich die Filmer.

Gailtaler Geschichten

Viele neue Blickwinkel auf den Gail-Fluss, Beobachtungen aus der Pflanzen- und Tierwelt bereichern den Film. Im Zentrum stehen aber die Begegnungen mit den Bewohnern des Tales, wie z. B. Prof. Werner Lexer. Er lud die Filmer ein, beim ersten Kornmalen in seiner reaktivierten „Olzner“-Mühle in St. Jakob dabei zu sein. In der Ortschaft Frohn hat man am Hof der Familie Stefan und Herta Oberguggenberger einen herrlichen Überblick über das Lesachtal, hört aber auch Geschichten über Unwetter und extreme Schneelagen, die das Obere Gailtal teilweise prägen. „Weiter unten“ wohnten sie der Wiedererrichtung des Aigner Steges bei St. Jakob durch den Alpenverein Obergailtal-Lesachtal bei oder legten ein Stück des Weges mit der „Gailtal Draisine“ zurück. Einblicke in die Geologie der „überschäumenden“ Gail geben Wasserbautechniker Dipl.-Ing. Hannes Poglitsch und Geologe Dr. Hanspeter Schönlaub. Zu sehen sind auch „historische Schätze“, wie Aufnahmen der Holz-Trift auf der Gail, die aus privaten Archiven zur Verfügung gestellt wurden.

Premiere im Lesachtal

Der Name Zebedin weist ins Gailtal, Kurt hat Wurzeln in Würmlach. Seit 20 Jahren fahren die Zebedins gerne ins Lesachtal und gehen dort ihrer Jagd-Leidenschaft nach. Über das Filmprojekt haben sie das Gailtal jetzt ganz anders kennengelernt. „Eines unserer Ziele war es auch die Menschen des oberen und des unteren Gailtales zusammenzubringen. Die wenigsten kennen den Fluss von der Quelle bis zur Mündung“, meint Kurt Zebedin, der sich schon auf die Premiere im Lesachtal freut. Diese wird am Ostermontag, um 19.30 Uhr im Kultursaal in Liesing/Lesachtal über die Bühne gehen, der Eintritt ist frei. Eine zweite Vorführung ist später in Villach geplant.


Weitere Bilder:
Kurt und Melanie Zebedin teilen die Leidenschaft für die Jagd und für das Filmen.
Teilweise im Wasser, teilweise über Felsen kletternd erforschte und filmte das Ehepaar Zebedin den Gail-Fluss. Fotos: privat
Teilweise im Wasser, teilweise über Felsen kletternd erforschte und filmte das Ehepaar Zebedin den Gail-Fluss. Fotos: privat

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