Heiligenblut - Durchstich erfolgt


Durchstich erfolgt

Die Großglockner Hochalpenstraße ist geräumt und seit 12. Mai freigegeben.

Heuer hatten die Räumtrupps der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) eine wahre Herkulesaufgabe zu bewältigen, aber keine der sie mit ihrer Erfahrung und den PS-starken Wallack-Rotationspflügen nicht gewachsen gewesen wären. Insgesamt 800.000 m3 Schnee mussten weggeräumt werden. Würde man den Schnee auf einen Güterzug laden, müsste der 250 km lang sein - nur um eine Vorstellung davon zu bekommen. Die Räumungsarbeiten haben bereits Mitte April begonnen und knapp einen Monat später, am 10. Mai, erfolgte der traditionelle Durchstich an der Hochtor-Passhöhe (2.504 m) bei der Landesgrenze zwischen Kärnten und Salzburg. Die Schneemassen heuer waren enorm, erklärt Peter Embacher, Chef der Schneeräum-Trupps. Auf der Kärntner Seite hatten die Räumkräfte mit den größten Schneemengen seit 1971 zu kämpfen. Die Räumungen wurden von erfahrenen Bergführern und Lawinenkundigen begleitet und schritten Anfangs rasch voran, aber Ende April kamen immer wieder starke Niederschläge und Neuschnee dazu. Trotz aller Widrigkeiten erfolgte der Durchstich zu einem frühen Zeitpunkt und bildet so den „symbolischen Startschuss für den Sommertourismus in Österreich“, wie es GROHAG-Chef Dr. Johannes Hörl ausdrückte: „Indem wir als eines der ersten, großen Ausflugsziele Österreichs wieder für unsere Gäste da sind, möchten wir ein positives Zeichen für den gesamten österreichischen Tourismus setzen“.

Viel zu sehen

Die Sicherheit für die Durchzugsstraße sei hergestellt, diese ist bereits für den Verkehr freigegeben, die Räumung und die Absicherung der acht Kilometer langen Gletscherstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe werde noch einige Tage länger dauern. Auch die Beherbergungs- und Restaurantbetriebe, sowie die Hüttenbetriebe werden mit den österreichweiten Öffnungsschritten am 19. Mai wieder aufsperren. Im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe sind mehrere Ausstellungen zu sehen, wie z. B. „Berg, die“, in der die Leistungen von Bergpionierinnen aufgezeigt wird, oder die DDR-Trabi-Ausstellung „Trabi-Ansturm am Großglockner“. Ganz besondere Highlights, aber sehr vergänglich, sind wohl die atemberaubende Schneelandschaft und die meterhohen Schneewände zwischen denen man streckenweise durchfährt.


Weitere Bilder:
„Gipfeltreffen“: beim Durchstich am Hochtor waren Vertreter der Anrainergemeinden mit dabei. V. l.: Vize-Bgm. Christian Fleißner (Heiligenblut), GROHAG-Vorstand Dr. Johannes Hörl, der Leiter der Schneeräumung, Peter Embacher und Bgm. Hannes Schernthaner (

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