Hermagor/Wirtschaft - Dorf-Büro machte das Rennen


Dorf-Büro machte das Rennen

Beim Ideenwettbewerb zur Attraktivierung der Karnischen Region ging die Idee des Lesachtalers Florian Oberluggauer als Gewinner hervor. Der Kern seiner Idee: Ein Coworking-Space (geteiltes Büro) in jeder Gemeinde - das „Dorf-Büro“.

Beim Ideenwettbewerb „Lebens(t)raum“ wurden frische Ideen für eine attraktivere Gestaltung des Lebens- und Arbeitsraumes Gailtal gesammelt mit dem Ziel vor allem jungen Leuten den Zuzug oder die Rückkehr schmackhaft zu machen, zu sehen wo sie Starthilfen benötigen oder wie Neugründungen angeregt werden könnten. Insgesamt sind 58 Ideen für die Region eingegangen, 14 davon wurden in einer kleinen Gala im Stadtsaal in Hermagor jetzt mit Preisen ausgezeichnet. Das Siegerprojekt „Dorf-Büro“ stammt vom Lesachtaler Florian Oberluggauer, der derzeit in Wien als Techniker arbeitet. Den zweiten Platz machte Judith Bartoloth von der HLW Hermagor mit „let´s talk - Parliamo Grenznah“. Sie möchte grenzüberschreitende (Interreg-) Projekte forcieren und damit interessante Beschäftigung schaffen. Der Dritte Platz ging an Frank Dobbert mit seiner Idee von „jungem Wohnen in preiswerten ökologischen Modulhäusern“.

Coworking Space im Dorf

Schon seit den 70er Jahren sei die Abwanderung junger Leute, die in den Städten eine passende Arbeit suchen ein Problem im Gailtal. „Covid hat gezeigt, dass das Homeoffice funktioniert“, meinte Oberluggauer bei der Präsentation seiner Sieger-Idee. Eine Chance, gut ausgebildete junge Leute in der Region zu halten. Jedoch das Arbeiten von Zuhause hat auch Nachteile, wie eine fehlende Trennung von Beruf und Privatleben, oft fehlen die räumlichen Möglichkeiten, besonders bei jungen Familien. Sein Vorschlag: Einen Coworking-Space im öffentlichen Bereich einzurichten. Ein Vorteil der Karnischen Region sei ja, dass es viel Platz gibt. Leerstände oder ein Veranstaltungszentrum, das nur an wenigen Tagen genutzt wird, gibt es in jeder Gemeinde. Diese könnte man kostengünstig und einfach für ein „Dorf-Büro“ nutzen. Der Rückkehrwille sei bei vielen Jungen da, man müsse sie nur gezielt ansprechen, genauso wie Menschen, die zuziehen wollen, Pendler, Startups, „Digitale Nomaden“ oder Urlaubsgäste, die damit ihren Urlaub um ein paar Tage verlängern könnten.  


Weitere Bilder:
Gruppenfoto mit den Preisträgern.
V. l.: StR Mag. Karl Tillian, IKZ Standortmanager Dipl.-Ing. Alfred Egger, Sieger Florian Oberluggauer, Siegfried Arztmann, Bgm. DI Leopold Astner und Bgm. Markus Salcher. Foto: IKZ/Hans Jost

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