Drautal/Bankwesen - Dolomitenbank und Raiffeisenbank Oberdrautal gehen zusammen


Zusammenschluss von Dolomitenbank und Raiffeisenbank Oberdrautal-Weissensee

Paukenschlag im Bankensektor: Die Raiffeisenbank Oberdrautal mit sechs Geschäftsstellen schließt sich der Dolomitenbank an. Mit einer Bilanzsumme von 800 Mio Euro, 40.000 Kunden und 67 Mio Euro Eigenmitteln entsteht die größte und stärkste Regionalbank in ihrem Marktgebiet.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat beider Kreditinstitute stellten bereits die Weichen zum Zusammenschluss. „Am 28. und 29. Juni 2022 werden die Mitglieder als die Eigentümer in den Generalversammlungen beider Bankhäuser dazu tagen und entscheiden“, kündigen die Aufsichtsratsvorsitzenden Mag. Karl Poppeller, Dolomitenbank, und Ing. Peter Unterwaditzer, RB Oberdrautal-Weissensee an. Wie kam es zu diesem Schritt? Michael Kranabetter, Vorstand der RB Oberdrautal-Weissensse, sieht einen großen Vorteil darin, dass die erwirtschafteten Eigenmittel in der Region bleiben. Die Dolomitenbank sei ein Kreditinstitut, das nicht international spekuliere, sondern Bankgeschäfte dort mache, wo sie sich auskenne, in der überschaubaren Region. Außerdem: „Die Bank erreicht die optimale Betriebsgröße, um effizient und kostengünstiger sein zu können. Gleichzeitig bleibt sie überschaubar und vor allem persönlich und örtlich nahe am Kunden.“ Die Verschmelzung verstärke die wirtschaftlichen Eckdaten in der gemeinsamen Bank, und die Verteilung der Geschäftsstellen sei eine perfekte Symbiose, betont der Dolomitenbank-Vorstandsvorsitzende Dir. Mag. Hansjörg Mattersberger.

Neues Außen, Mitarbeiter bleiben

Mit Mattersberger wird Dir. Mag. Gudrun Prietl den Vorstand bilden, sie war bisher Vorständin der RB Oberdrautal-Weissensee. Prietl sieht der Zusammenlegung mit Zuversicht entgegen. Für die Bankkunden im Drautal werde sich wenig ändern, abgesehen von der Außenerscheinung der sechs Geschäftsstellen Irschen, Dellach, Berg, Greifenburg, Weißensee und Kleblach-Lind werde es für die Bankkunden neue Kontonummern und Bankomatkarten (mit neuem Pin) geben. „Die bekannten Gesichter an den Bankstellen werden erhalten bleiben“, so Prietl, die Bankkunden werde man bemüht bei der Umstellung unterstützten. Bankmitarbeiter sollen keine verloren gehen. „Bei einer Stand-Alone-Bank braucht es bestimmte Stabsstellen, wir werden daher alle unsere best-ausgebildeten Mitarbeiter mitnehmen. Das war für uns auch unbedingte Voraussetzung dieses Zusammenschlusses.“ In Bezug auf den Entschluss bei den Eigentümergeneralversammlungen ist Prietl „sehr positiv gestimmt“.

Zusammen 40.000 Kunden

Die Dolomitenbank allein weist eine Bilanzsumme von 552 Mio Euro auf. Sie betreut 30.000 Kunden in acht Geschäftsstellen sowie einer Drive-In-Filiale und beschäftigt 95 Personen in Kärnten und Osttirol. Die Raiffeisenbank Oberdrautal-Weissensee verfügt über eine Bilanzsumme von 241 Mio Euro. Sie hat 10.000 Kunden in sechs Geschäftsstellen und 40 Bedienstete. Die verschmolzene selbstständige Genossenschaftsbank wird Marktführerin in der Region sein und stehe im Eigentum ihrer 7.500 Mitglieder und ist bedeutender Arbeitgeber. Aufgrund der Selbstständigkeit werde es auch mehr Mitarbeiter bedürfen. Die fusionierte Bank soll künftig unter dem Namen „DolomitenBank Osttirol-Westkärnten eG“ firmieren.

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