Kärntner Seen - Die Seen gehören wieder uns…


Die Seen gehören wieder uns…

… zumindest für weitere zehn Jahre, denn am letzten Jännertag unterzeichneten Vertreter des Landes und der Österreichischen Bundesforste (ÖBF) eine Vertragsverlängerung für die Nutzung der zehn der „wichtigsten“ Kärntner Seen.

Was wäre das (Tourismus) Land Kärnten ohne seine Seen? Zehn davon befinden sich jedoch nicht im Besitz des Landes oder der Gemeinden, sondern seit 2001 in der Verwaltung der ÖBF, von denen sie die „Seengemeinden“ quasi zurückpachten. Mit heuer mussten die seit zehn Jahren bestehenden Nutzungsverträge verlängert werden. Seit Herbst wurde aus dem zuständigen BMLRT kommuniziert, dass die Verlängerung nur eine reine „Formsache“ sei. Am 31. Jänner wurden die Kärntner Seen-Nutzungsverträge schließlich für weitere zehn Jahre unterzeichnet. Dazu kamen ÖBF-Vorstand Georg Schöppl, BM Elisabeth Köstinger und Vertreter der Landesregierung in Klagenfurt zusammen. Konkret geht es um den Wörthersee, Ossiacher See, Millstätter See, Weißensee, Brennsee, Afritzer See, Längsee, Pressegger See, Baßgeigensee und den Falkertsee. Diese zehn „wichtigsten“ Seen bleiben so auch für die nächsten zehn Jahre für die Bevölkerung und Gäste zugänglich und auch für die Gemeinden nutzbar. Eine „Herzensangelegenheit“ für LH Peter Kaiser. Den Landesvertretern war es wichtig, dass sich bei der Verlängerung an den Nutzungsbedingungen für die Gemeinden nichts ändert. Dazu gehört, dass keine Flächen an Dritte übertragen werden dürfen und das Land Kärnten in jedem Fall ein Vorkaufsrecht auf die Seen habe. Neu ist, dass es Projektgruppen geben wird, die wissenschaftlich basiert die Seen weiterentwickeln und für laufende Qualitätsverbesserungen sorgen sollen.

Seen für Gemeinden wichtig

Bundesministerin Elisabeth Köstinger strich die Bedeutung der Kärntner Seen für Tourismus und Wirtschaft hervor. Kärnten habe auch in der Pandemie eine gute touristische Entwicklung gehabt, was nicht zuletzt den Seen geschuldet ist. Es gelte, in Kärnten den Trend hin zu mehr Sport und Gesundheitstourismus weiter zu nutzen, um Arbeitsplätze und Perspektiven zu schaffen. Für Gemeindereferent LR Daniel Fellner erfreulich, dass die Vertragsverlängerung ohne Kostenerhöhung für die Gemeinden vonstattengehe. Das vereinbarte Verpachtungsentgelt liege auch unter den marktüblichen Preisen, die öffentliche (Kärntner) Hand spare sich so über eine Mio Euro jährlich. Für Straßenbaureferent LR Martin Gruber ist es „eine klare Aufgabe der öffentlichen Hand, den freien Zugang und Blick zu den Seen zu sichern“. Explizit im Vertrag erwähnt sind auch die von der Straßenbauabteilung des Landes eingerichteten freien Seezugänge. Von den 24 freien Seezugängen befinden sich die meisten an ÖBF-Seen. Die ÖBF sind mit 74 Seen übrigens Österreichs größter Seenbetreuer und ihr Ziel sei es laut Schöppl auch, intakte Seen frei zugänglich zu halten.

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