Literatur und Glaube - „Die Kraft des Guten“ als Thema


„Die Kraft des Guten“ als Thema

„Wer das Gute fördert, mindert das Böse“, besagt ein uralter Spruch aus Ägypten. Wenn gute Menschen nichts tun, könne das Böse leicht triumphieren, ebenfalls eine alte Weisheit.  „Die Kraft des Guten“, so lautet der Titel des neuen Jahrbuches der Diözese Gurk 2022.

Die Beiträge befassen sich mit der biblischen und philosophischen Verankerung des Guten, mit seiner Relevanz für den Einzelnen wie für die Gesellschaft und Politik, schreibt der Gesamtverantwortliche des Jahrbuches und Leiter der Pressestelle der Diözese Gurk, Mag. Matthias Kapeller. Im Buch finden sich Beiträge u.a. von Bischof Josef Marketz, Mediziner und Theologen Johannes Huber, Rechtsphilosoph Peter Strasser, Psychotherapeut Michael Lehofer, Theologin Johanna Rahner, Vizekanzler a. D. Erhard Busek, Literaturkritikerin Brigitte Schwens-Harrant und Politologe Peter Filzmaier. „Der Sitz des Guten im Menschen ist das Gewissen, und die Treue zum Gewissen verbindet Christinnen und Christen mit Menschen, die die Wahrheit suchen und um die Lösung moralischer Probleme ringen“, schreibt Bischof Marketz. Hervorzuheben sind auch die Beiträge „950 Jahre Bischöfe von Gurk“ von Historiker Peter G. Tropper sowie Beiträge zur Diözesansynode 1970/72 von Hans Winkler und Josef Kopeinig. Viele positive Initiativen wurden damals gesetzt und großes Engagement durch Laien eingebracht. Besonders verdienstvoll wirkten damals Dr. Ernst Waldstein und Dr. Valentin Inzko.

Ein Beitrag befasst sich mit „95 Jahre slowenische Kirchenzeitung Nedelja“. Dipl. Ing. Ruprecht Obernosterer, aus Hermagor stammend, beschreibt die Kirchturmsanierung und Turmdach-Neueindeckung der Stadtpfarrkirche St. Egid in Klagenfurt, größtes diesjähriges Bauvorhaben der Diözese. Bischofsvikar Dr. Engelbert Guggenberger erklärt den aktuellen laufenden Synodalen Prozess 2021-2023 in der Diözese Gurk als „neues Lebenszeichen der Kirche“, als Aufbruch und gemeinsamen Weg zu Reformen vor dem Hintergrund aktueller Probleme und Krisen und als Beitrag zur Bewältigung der großer Herausforderungen.

Priesterjubiläen

Das Jahrbuch enthält wie immer auch slowenisch-sprachige Beiträge, ein detailliertes Kalendarium, einen ausführlichen Chronikteil sowie den Schematismus mit aktuellen Daten, Namen und Zahlen der 336 Pfarren und weiterer kirchlicher Einrichtungen der Diözese. Von den Personalia sei hier u.a. kurz Folgendes erwähnt. 2021 sind verstorben: der Pfarrer i. R. von Kirchbach und Waidegg, Josef Auernig, der Provisor von Pusarnitz, DDr. Karl Pirker, der aus St. Lorenzen/Lesachtal stammende Dr. Sieghard Wilhelmer, der als Diakon in Villach-St. Martin tätig war. Priesterjubilare 2022 sind u.a. der frühere Pfarrer von Liesing und Kornat Karl Menzinger (60 Jahre Priester, „Diamantenes“ Priesterjubiläum), auch der aus dem Mölltal stammende Propstpfarrer Dr. Anton Granitzer (früherer Pfarrer in Gurnitz und Ebenthal) hat sein „Diamantenes“. Der Dechant und Stadtpfarrer von Spittal, Mag. Ernst Windbichler, begeht sein 40-jähriges Priesterjubiläum, ebenso Mag. Herbert Stichaller, Pfarrer i. R. von Ossiach. Der Dechant und Pfarrer von St. Andrä im Lavanttal, der Benediktiner Dr. Gerfried Sitar feiert sein 25jähriges Priesterjubiläum. Sitar stammt aus der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen.

Das 336 Seiten starke Jahrbuch kostet 12 Euro, ist in den Pfarren und im Buchhandel erhältlich. „Vergesst nicht, zu üben die Kräfte des Guten“, dieses Goethe-Zitat und damit seinen Appell stellt der bekannte Mediziner und Autor Univ. Prof. DDr. Johannes Huber seinem Beitrag voran. Mag. Kapeller, dem alljährlichen Macher des vielseitigen, informativen und so umsichtig und ansprechend gestalteten Jahrbuchs ist einmal mehr zu gratulieren. Er gedenkt im Jahrbuch Peter Granig (1939-2020), der u.a. viele Jahre als Pfarrer in Villach tätig war. Der profunde Bibelkenner, Religionslehrer und Autor Granig stammte aus Sagritz im Mölltal. Mit Leidenschaft und Kompetenz habe er sich mit hohen Standards in die Erstellung des Jahrbuchs eingebracht und es geprägt, schreibt Kapeller, was weiterhin Anspruch und Ansporn bleibe. Karl Brunner

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