Spittal - Die „Franzosen“ kommen nach Spittal


Die „Franzosen“ kommen nach Spittal

Das Programm der Komödienspiele Porcia wurde präsentiert. Auch heuer lässt die „Prinzipalin“ Angelica Ladurner wieder zwei Sprachkulturen gegeneinander antreten. Im Vorjahr war es Spanisch, heuer ist Französisch - Deutsch an der Reihe. Der Überbegriff, den sie über diese Spielzeit gestellt hat ist „Würde“. Wie schon die Jahre zuvor ist Ladurner mit ihrer Auswahl am Puls der Zeit und lädt ein in den Spiegel zu schauen und zu lachen.  

„Der Sturm wird stärker. Das macht nichts, wir auch!“ Mit diesem Zitat von Pippi Langstrumpf verdeutlichte die Intendantin der Komödienspiele Porcia, Angelica Ladurner, ihre Entschlossenheit im zweiten Jahr der Pandemie allen Widrigkeiten zu trotzen und präsentierte einen vollumfangreichen Spielplan 2022. Die Probenbühnen in den alten Gabor-Hallen waren Kulisse für die Präsentation der 61. Spielzeit des Ensembles. Alleine in Spittal sind heuer 86 Vorstellungen geplant. Im Vorjahr waren es schon 89 Vorstellungen, mehr als in den vergangenen Jahren. So wurde Platz geschaffen, denn die letzte Spielzeit wurde nur mit halber Publikumsbesetzung gespielt. Heuer wird wieder 100 Prozent bestuhlt, so die Präsidentin Andrea Samonigg-Mahrer. Gegen Corona sei man gerüstet, habe aus dem letzten Jahr viel gelernt und mit der Pandemie leben gelernt. „Auf dem werden wir aufbauen“, zeigte sich Samonigg-Mahrer zuversichtlich.

Französische und deutsche Komödien am Programm

Das Thema „Würde“ als Wert, der dem Menschen innewohnt schwingt stets mit. „Gerade in dieser Zeit ist es wieder sehr notwendig, Würde zum Thema zu machen“, fand die „Prinzipalin“. Die Theatersaison wird mit dem Klassiker „Der Tartuffe oder der Betrüger“ von Molière eröffnet (8. Juli). Ein Stück mit einer Aktualität, „dass einem die Gänsehaut kommt“, so Ladurner. Es handelt von jemandem, der ein Wertgebäude vorspielt - Ähnlichkeiten mit Personen des (politischen) Lebens sind möglich. Weiters gespielt wird „Der Florentinerhut“ von Eugène Labiche oder „Der Freigeist“ von Éric-Emmanuel Schmitt. „Das perfekte Geheimnis“ von Paolo Genovese ist ebenfalls top-aktuell und fragt, ob Geheimnisse im Handy verborgen bleiben können oder doch irgendwann rauskommen. Anspielungen auf prominente Chat-Verläufe sind beabsichtigt. Als Kinderstück kommt „ Der Glöckner von Notre Dame“ zur Aufführung, mit viel Musik, die eigens für das Stück komponiert wurde. Der Theaterwagen feiert am 1. Juni seine Kärnten-Premiere in der „Künstlerstadt“ Gmünd. „Wir kommen, wo man uns haben will, in jedes Dorf, auf jeden Berg“, versprach Ladurner. Diesmal in Gepäck: Nestroys Klassiker Lumpazivagabundus, von Ladurner in „Wagenfassung“ auf die fünf Schauspieler zugeschrieben. Die Kinder werden einen alten Bekannten wiedersehen: den Kobold „Herrn Dommeldidot“.

Abseits der Bühne

Geben wird es auch wieder die „Bühnenträume“, das Format in den Probenbühnen, das im Vorjahr sehr gut angenommen wurde. Immer begleitet das Thema „Würde“ das Programm. So werden in den ehemaligen Gabor-Hallen ein Jesuiten- und ein Benediktinerpater über Werte, Würde und Wahrheit diskutieren. Mag. Martin Kreutner – Jurist und Initiator des Anti Korruptions-Volksbegehrens wurde eingeladen, um über Rechtsstaatlichkeit zu sprechen (schon am 17. Feber, um 19 Uhr). Auch Kinder-Bühnenträume und ein „technischer Abend“ mit dem Sponsor Norica Timber sind geplant. Begleitet wird der Kultursommer von zwei Ausstellungen. Die eine vom Maler Karl Stark, der sich als gebürtiger Steirer in Radlach (Gemeinde Steinfeld) ansiedelte und arbeitete. Die zweite Ausstellung wird „Bibliothekskostbarkteiten“ in Zusammenarbeit mit der Uni Klagenfurt nach Spittal zu bringen.

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