Tierwelt - Die Arten des Jahres 2022


Die Arten des Jahres 2022

Der Naturschutzbund brachte auch heuer wieder eine Liste der Arten des Jahres für Österreich heraus.

Aus 17 Tier- Pflanzen- und Mineraliengruppen wurden von den verschiedensten Organisationen, wie der Arche Austria, Birdlife, dem Naturhistorischen Museum Wien oder dem Österr. Fischereiverband je eine Art vor den Vorhang geholt. Damit will den Vertretern zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen, auf gefährdete Lebensräume hinweisen aber auch zeigen, welche Vielfalt die Natur in Österreich zu bieten hat.

Spinne des Jahres: Trommelwolf

Trommelwolf c ArnoGrabolle

Den Wolf trägt die Spinne des Jahres nicht nur im Namen, sie gehört auch zu den Wolfsspinnen. Von der Unterart Sumpfwölfe ist der Trommelwolf der einzige Vertreter in Mitteleuropa. Diese Art wurde heuer vor den Vorhang geholt, weil sich Forscher dadurch erhoffen, mehr Hinweise über ihre Verbreitung zu erhalten. Fundmeldung mit Foto können beim Naturschutzbund abgegeben werden (www.naturschutzbund.at). Foto: Arno Grabolle

Nutztier des Jahres: Die Blobe Ziege

BlobeZiege c SissyStrubreiter

Die Blobe Ziege ist der Steinbock unter den Ziegen. „Blobe“ kommt aus dem Tiroler Dialekt und bedeutet Blaue Ziege, „Blobe Goas“, was auf ihre Fellfärbung hindeutet. Sie ist eine sehr widerstandsfähige Hochgebirgsziegenrasse. Auf den Hochalmen fühlt sie sich wohl, sie ist auf Genügsamkeit und Robustheit hin gezüchtet und für die Beweidung im steilen Felsgelände geeignet. Foto: Sissy Strubreiter

Tier des Jahres: Seltener Beutegreifer

LuchsmitJunge c JosefLimberger

Man kann schon von ausgesprochenem Glück sprechen, wenn man einen Luchs in unseren Wäldern vor das Fernglas bekommt. Er gehört neben Wolf, Goldschakal und Bär zu den großen Beutegreifern in Europa. Fast ausgestorben, gab es in den 1970er Jahren große Wiederansiedelungsprojekte. Für seien Fortbestand sind Unterstützungsmaßnahmen nötig, wie z. B ein Kooperationsprojekt des Naturschutzbundes und der Bundesforste. Die Großkatze, die so groß ist wie ein Schäferhund, erkennt man gut an ihren Pinselohren und dem Stummelschwanz. Die Einzelgängerin ist so selten zu sehen, weil sie ein Revier von 50 bis 400 Quadratkilometern für sich beansprucht. Sie liebt größere, zusammenhängende Wälder, Totholz, Unterholz zum Verstecken. Foto: Josef Limberger

Alien des Jahres: Beifußblättriges Traubenkraut

Mit dem „Alien“ macht der Naturschutzbund auf die Neophyten (eingeschleppte Pflanzenart) aufmerksam und auch auf die Verbreitung dieser invasiven Arten. Das Beifußblättrige Traubenkraut ist ein Korbblütler, der bis zu zwei Meter hoch wird. Er kommt aus Nordamerika und Mexiko, wo es auch „Ragweed“ genannt wird. Man findet es an Straßenrändern, aber auch in Gärten und wird erbreitet über verunreinigtes Saatgut oder Futtermittel. Das „Ragweed“ zählt zu den stärksten Allergieauslösern. Bei frühzeitigem Mähen, Ausreißen und offene Flächen bepflanzen hat das „Ragweed“ aber wenig Chancen. Foto: Wolfgang Holzner

Arten des Jahres 2022 für Österreich

Blume: Einbeere

Flechte: Zähe Leimflechte

Brauen Langohrfledermaus

Höhlentier: Kleine Hufeisennase

Insekt: Schwarzhalsige Kamelhalsfliege

Lurch: Wechselkröte

Mineral: Spodumen

Moos: Sparriges Kleinabelzahnmoos

Alien Beifußblättriges Taubenkraut

Nutztierrasse: Blobe Ziege und das Pinzgauer Rind

Gefährdeter Pilz: Striegeliger Korkstacheling

Spinne: Trommelwolf

Streuobstsorte: Hartwiss Gelbe Zewtschke

Tier: Eurasischer Luchs

Vogel: Mehlschwalbe

Wassertier: Barbe

Weichtier: Posthornschnecke

 

Bitte geben Sie in das Textfeld den gewünschten Suchbegriff ein!