Winterdienst - Der Schnee kann kommen


Der Schnee kann kommen

Die Straßenmeistereien sind bereit für den Winterdienst. Zehn Mio Euro sind für Schneeräumung und Streuung budgetiert. Gegen Glatteis kommt heuer auch eine neue Streutechnologie zum Einsatz.

Über 400 Straßenmeisterei-Mitarbeiter sorgen im Winter für schneefreie Landesstraßen in Kärnten. Die rund 5.800 Straßenkilometer befahrbar zu halten ist nach den Bauprojekten auch der größte finanzielle Posten im Budget des Straßenbaureferates, erklärt der zuständige Landesrat Martin Gruber. Ein Räumtag in Kärnten koste rund 300.000 Euro, für den heurigen Winter wurden insgesamt zehn Mio Euro budgetiert. Auf den Bezirk Spittal entfallen davon nach einer ersten Kostenschätzung rund 1,48 Mio Euro, auf Hermagor rund 828.000 Euro, wobei das Budget je nach Bedarf und Wetterlage erhöht werden kann. 57 Mitarbeiter sind im Bezirk Spittal für die Räumung von über 850 km Landesstraßen verantwortlich. Dafür stehen ihnen zehn Lkw und sieben Unimog mit Schneepflügen und Schneefräsen zur Verfügung. Im Bezirk Hermagor kümmern sich 38 Mitarbeiter um rund 480 Kilometer Landstraße. Sie gehen in den Einsatz mit sieben Lkw und fünf Unimog. Seit 2018 wurden für den Bezirk aufgrund der großen Niederschlagsmengen im Gailtal insgesamt vier Winterdienstfahrzeuge neu angeschafft. Auch gegen Glatteis ist man bestens gerüstet. Die Salzsilos im Bezirk Spittal haben eine Kapazität von 2.240 Tonnen Streusalz, den Straßenmeistereien Hermagors stehen rund 2.240 Tonnen zur Verfügung. Den Überblick über die aktuelle Wettersituation verschaffen sich die Straßenmeistereien über einen direkten Draht zur ZAMG. Auch

Neue Streutechnik mit Feuchtsalz

Im Kampf gegen Glatteis setzen die Straßenmeistereien heuer vermehrt auf die Verwendung von Feuchtsalz. Die „Sole“ besteht aus circa 20 Prozent Salzanteil, der Rest ist Wasser. Beide „Zutaten“ werden über das Streuteller am Steufahrzeug ausgebracht. Vorteile dieser neuen Technik sind eine längere Liegedauer und bessere Haftung des Streugutes auf der Fahrbahn, schone die Umwelt und sei auch kostengünstiger, so Straßenbaureferent Gruber, der dadurch eine 30 Prozentige Einsparung im Vergleich zur Trockenstreuung erwartet. Bereits im Vorjahr hat man damit begonnen, eigene Solemischanlagen an vier zentralen Standorten zu errichten, wovon eine in Greifenburg aufgestellt wurde. Mittlerweile können alle Straßenmeistereien mit selbst produzierter Sole versorgt werden. Dafür stehen landesweit 33 Soletanks mit einem Fassungsvermögen von 938.000 Liter Sole zur Verfügung. Im Bezirk von Spittal können die fünf Soletanks insgesamt 150.000 Liter Sole fassen, in Hermagor sind es 64.000 Liter in zwei Soletanks.

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