Döbriach - Der Riegerbach wird HQ-100-sicher gemacht


Der Riegerbach wird HQ-100-sicher gemacht

Ein auf drei Jahre geplantes Hochwasserschutzprojekt soll Döbriach vor dem Hundertjährigen Hochwasser schützten. Mit den Vorarbeiten wurde kürzlich begonnen. Insgesamt werden 4,5 Mio Euro in Dammerhöhungen und –Neubauten investiert. Zusätzlich sollen auch zwei Brücken erneuert werden.

Der Riegerbach mit seinen idyllischen Spazierwegen fließt durch Döbriach (Stadtgemeinde Radenthein) und mündet in den Millstätter See. Bei einem Hochwasser wird er zum reißenden Fluss und gefährdet das Siedlungsgebiet. Ein Hochwasserschutzprojekt soll hier für mehr Sicherheit sorgen. Auf 3,4 km werden die bestehenden Hochwasserschutzdämme erhöht, auf weiteren 600 Laufmetern neue Kämme errichtet und rund 220 Laufmeter Hochwasserschutzmauern erhöht, informierte Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner. Außerdem wird die Gewässersohle auf über 1,5 km eingetieft und wo es die Verhältnisse zulassen, das Gewässerprofil aufgeweitet, wodurch zusätzlicher Lebensraum für Pflanzen und Tiere entstehen soll. Die Bauarbeiten werden sich bis 2023 hinziehen, nach Fertigstellung sollen 412 Wohn- und Gewerbeobjekte und fast 1.000 Personen vor dem HQ-100 geschützt sein. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Mit den Vorarbeiten, wie der Rodung des Bewuchses entlang des Riegerbaches, wurde bereits begonnen.

Zusätzliche Investitionen

Bei den Arbeiten werden gewaltige Erdmengen bewegt. Insgesamt müssen rund 20.000 m3 Aushubmaterial im Abflussprofil abgetragen werden. Mehr als die Hälfte davon werden für die Dammschüttungen wieder benötigt. 12.000 m3 Steinschlichtungen werden eingebaut, informiert Fellner. Weiters sei ist vorgesehen, zwei Fuß- bzw. Radwegbrücken abzutragen und neu zu errichten. Die Projektkosten sollen sich auf 4,5 Mio Euro belaufen, wobei rund zwei Mio Euro vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus von BM. Elisabeth Köstiner finanziert (43,8 %) werden. Den Rest der Kosten teilen sich das Land Kärnten mit 1,8 Mio Euro (40 %) und die Stadtgemeinde Radenthein mit rund 700.000 Euro (16,2 %). Fellner geht auch von positiven Effekten für die Wirtschaftskraft der Region aus, da „grundsätzlich die Stimmung und Investitionsbereitschaft der Unternehmer durch Schutzmaßnahmen begünstigt wird“. Es gebe künftig keine Nutzungseinschränkung der Versorgungsinfrastruktur mehr.

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