Der Bildungsstandort Mallnitz rüstet auf
Kürzlich wurde der Vertrag zur Gründung des „Ersten Europäischen Klima- und Umweltbildungszentrums“ (EKUZ) in Mallnitz unterzeichnet. Die Villa Liebermann wird dafür gemeinschaftlich genutzt, innovative Lehrangebote sollen dort für Umweltthemen sensibilisieren. Das Projekt wurde jetzt in Klagenfurt vorgestellt.
Die Gemeinde Mallnitz nimmt in Sachen Bildung in der Region schon eine Vorreiterrolle ein. Erst kürzlich wurde die Volksschule, neben dem BRG Spittal, zur zweiten MINT-Schule Oberkärntens ausgezeichnet. Das neu gegründete EKUZ ist eine Kooperation zwischen dem Land Kärnten mit Nationalparkreferentin Sara Schaar, der Gemeinde Mallnitz mit Bgm. BR Günther Novak, dem Alpenverein, dem Verein „ProMÖLLTAL“, GRIPS (Agentur für Wissenstransfer) mit Mag. Gudrun Batek, sowie dem Nationalpark Hohe Tauern. Ziel des Partnerschaftsübereinkommens ist die gemeinsame Nachnutzung der Villa Liebermann in Mallnitz als Kompetenzzentrum für Klima und Umwelt, das in seiner Form nicht nur im Alpenraum, sondern in ganz Europa einzigartig ist, so die Initiatoren bei der Präsentation. Durch innovative Lehr- und Lernangebote soll ein entscheidender Beitrag zur Sensibilisierung im Bereich Klima- und Umweltschutz geleistet sowie der nachhaltige Tourismus im Sinne einer Weiterentwicklung des Nationalparks Hohe Tauern forciert werden.
Entwicklungsprogramm umgesetzt
Angeboten werden am Bildungsstandort Mallnitz künftig praxisnahe und qualitativ hochwertige Fortbildungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte der Kindergärten und Schulen. „Die innovative Methodik des ‚Forschenden und Entdeckenden Lernens‘ liefert das richtige Werkzeug, um bei jungen Menschen Problemlösungskompetenz und Selbstvertrauen zu fördern“, so Projektpartnerin Gudrun Batek. „Als Nationalparkgemeinde liegt unser Bildungsschwerpunkt auf den sogenannten MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik; Anm. d. Red). Unserer Schule wird im Herbst als erste Volksschule in Oberkärnten das ‚MINT Gütesiegel‘ vom Bundesministerium für Bildung feierlich überreicht. Dieses Know-How möchten wir künftig verstärkt an Pädagogen weitergeben“, freut sich BR Bgm. Günther Novak. Mit dem Projekt wurde auch ein Teil des aktuellen Regierungsprogrammes umgesetzt, das die Entwicklung von Nationalparkgemeinden beinhaltet, so LR Sara Schaar. Die Nationalpark-Tourismusregion erwartet sich durch die Etablierung des EKUZ in Mallnitz den Zugang zu neuen Gästeschichten für die Region. „Wir rechnen mit einer besseren Auslastung der Betriebe durch das angebotene Fortbildungsprogramm, speziell in der Nebensaison“, meinte Paula Müllmann vom Nationalpark Hohe Tauern.