Kötschach-Mauthen - Der Aigner Steg wurde wieder aufgebaut


Der Aigner Steg wurde wieder aufgebaut

Ein Team von Wegbetreuern des Alpenvereins Obergailtal-Lesachtal baute den nach dem letzten schneereichen Winter zerstörten Aigner Steg in knapp drei Tagen wieder auf.

Mit ihren vierzig Metern Länge scheint diese Hängebrücke im Wegenetz unserer Alpenvereinssektion Obergailtal-Lesachtal als wohl herausforderndstes Bauwerk auf“, so Alpenvereinsobmann Sepp Lederer. Die Brücke brach im vergangenen Winter unter der Schneelast zusammen, Hochwasser im Frühjahr gaben ihr den Rest. Alle Versuche, die öffentliche Hand für die Wiederherstellung zu gewinnen, scheiterten vorerst, so Lederer. Aber das Team rund um die Wegbetreuer Manfred Gastinger und Franz Kofler gab nicht auf, man tüftelte an einem Durchführungsplan und Obmann Sepp Lederer fand schließlich beim Wegereferat des ÖAV-Hauptverbandes in Innsbruck Gehör und konnte Mittel aus dem ÖAV-Katastrophenfonds nach Kötschach-Mauthen holen.

Erst im Sommer möglich

Bis in den Sommer hinein hat das Team warten müssen, um das Baumaterial mit dem Lkw in die Gail Schlucht zu transportieren. Zuerst versperrte Lawinenschnee und später Hochwasser die Zufahrt. Danach ging es nach einem ausgeklügelten Bauplan und großartigem Management Schlag auf Schlag. „Ausgesuchte Mitarbeiter, junge Kraftlackel und ältere, besonnene Fachkräfte schafften das schier Unmögliche. Ausgehend vom Mittelteil, hob Armin Kofler mittels Kranwagen, der uns von Seiwald Bau gratis zur Verfügung gestellt wurde, die mehr als zehn Meter langen Einzelteile auf die Spannseile. Eine wackelige Angelegenheit hoch über dem Wasser“, erzählt der Obmann. Teil für Teil wurde angefügt, der Belag aufgebracht und die Geländer fachgerecht angeschraubt. Nach zweieinhalb Tagen war das Werk vollbracht. Ein weiteres Wochenende waren die Männer noch beschäftigt mit der notwendigen Renovierung des ÖAV-Wanderweges Nr.431. Der Weg vom Bergsteigerdorf Mauthen über Sittmoos und Nischlwitz nach St. Jakob ist nach der Schneekatastrophe nun wieder begehbar. „Dank gebührt allen freiwilligen Helfern und Unterstützern!“, so Lederer.

Ein „historisches Juwel“ lebt weiter

„Über diese Hängebrücke ist unser freiwilliger Mitarbeiter Hans Rauter vor mehr als fünfzig Jahren schon bei jedem Wetter von Aigen nach St. Jakob zur Schule und wieder heim gegangen, ehe man später eine Seilbahn und vor wenigen Jahren eine Straße zu diesem schattseitigen Weiler baute“, erzählt Lederer. Ihre historische Bedeutung verlor die Brücke nie, sie ist seit jeher auch ein wichtiger Bestandteil des Wanderweges entlang der Gailschlucht und sollte es nach der Erneuerung wieder für viele Jahrzehnte sein.


Weitere Bilder:
Die Hebearbeiten wurden mit einem Autokran bewerkstelligt. Foto: ÖAV Obergailtal-Lesachtal
Verdiente Pause.
Der Aigner Steg wie neu.

ZUR ÜBERSICHT

Bitte geben Sie in das Textfeld den gewünschten Suchbegriff ein!