Mauthen - Den langen Grenzweg bezwungen


Den langen Grenzweg bezwungen

Fast fünfzig Kilometer Streckenlänge und 2.273 Höhenmeter gehen an keinem noch so trainierten Sportler spurlos vorüber. Auf den letzten Kilometern spürt man jeden Muskel und jeden Knochen. Im Ziel angekommen wirft jeder seine Sportschuhe weg und stellt seine Füße ins eiskalte Brunnenwasser, egal ob man sechs, oder vierzehn Stunden gelaufen ist. Das wissen die Teilnehmer des heurigen „Grenzgänger Marathons“.

46 Teilnehmer, davon 17 Damen, stellten sich am 21. August im ÖAV-Zentrum im „Bergsteigerdorf“ Mauthen der Herausforderung „Grenzgänger Marathon“. Nach den vier km Flachetappe nach Weidenburg begannen erbarmungslose 1.100 hm Anstieg zur Zollnersee Hütte. Dort angekommen durften sich die Sportler am Buffet der Wirtsleute Maria und Toni Taurer stärken. Bei der Oberen Bischofalm bogen die „Halbmarathoni“ rechts ab und eilten vorbei an den Weilern Kronhof und Dolling dem Ziel entgegen, das Andreas Neuwirth (Jg. 1951) nach 27,5 Kilometern als Erster in 4:03:40 Stunden erreichte. Bei den Damen gelang dies nur rund eine Minute dahinter Maria Luser (Jhg. 2002) in 4:04:25 Stunden.

Den Karnischen Höhenweg entlang ging es für die „Langstreckler“ zur Staatsgrenze auf dem Kronhoftörl, wo bald einmal der grausame Aufstieg zum Promoser Törl als höchstem Punkt der Tour, man könnte auch Tortur sagen, begann. In der sengenden Mittagshitze galt es die Kote 2.105 m Seehöhe zu erreichen, von wo aus es steil bergab zur Malga Palgrande di sotto auf 1.536 m ging. Auf dem Freikofelsattel erreichte man wieder österreichisches Staatsgebiet, um von dort entlang der ehemaligen Frontwege hinunter zum Plöckenhaus zu gelangen. Weiter entlang des Karnischen Höhenweges über die Theresienhöhe kam die Untere Valentinalm als Labestation ins Blickfeld. Die Läufer vermerkten diesen Platz als letzten Kontrollpunkt auf ihrer Lochkarte, die Marschierer ließen sich im schattigen Gastgarten auf ein wohlverdientes Getränk nieder.

Auf den letzten acht Kilometern entlang des Römerweges zum Ziel in Mauthen galt es noch einmal die letzten Kraftreserven zu mobilisieren. Christoph Hohenwarter (Jhg. 1990) gelang es, diese 45,5 Kilometer mit 2.273 Höhenmetern in 5:45:38 Stunden zu bewältigen. Laura Wassermann (Jhg. 1999) kam nach 8:24:47 Stunden als erste Dame ins Ziel. Wacker schlug sich ein sportliches Paar aus Wien, das mit ziemlich letzter Kraft nach 14:19:30 Stunden diese auch für den Breitensport geeignete Tour beendete. unter www.oeav-obergailtal.at

Sepp Lederer


Weitere Bilder:
Die schnellsten Herren mit Christoph Hohenwarter in der Mitte.

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