Weißensee - Dem „Eis-Magier“ ein Denkmal gesetzt


Dem „Eis-Magier“ ein Denkmal gesetzt

Norbert Jank ist der „Eismeister vom Weißensee“. Über ihn und seine einzigartige Arbeit hat eine deutsche Journalistin jetzt ein Buch geschrieben.

In Deutschland war es schon länger kein Geheimnis mehr, jetzt ist es auch in Kärnten raus - das Buch über den Eismeister vom Weißensee. Mit etwas Verspätung zwar, denn ursprünglich hätte es zu seinem Geburtstag Anfang Dezember kommen sollen. Nichts desto trotz macht es Norbert Jank sichtlich stolz, das Buch schließlich in Händen zu halten. Der Eismeister hat sich auf Ruhm und Aufmerksamkeit in all den Jahren gewöhnt, aber das Buch scheint doch etwas Besonderes zu sein. Wie kam es dazu? Cornelia Ohst – sie ist Journalistin, freie Mitarbeiterin unter anderem bei der „Stuttgarter Zeitung“ und begeisterte Eisläuferin – erlag der Faszination des Weißensees, des Eismeisters und seiner interessanten und verantwortungsvollen Tätigkeit. Als Urlaubsgast schaute sie dem Eismeister über die Schulter – so heißt nämlich das jeden Mittwoch stattfindende Jour Fixe von Norbert Jank, bei dem er Interessierten die Besonderheiten seiner Arbeit auf Europas größter Natureisfläche erklärt. Ohst war von Anfang an fasziniert vom „Kärntner Urgestein“. So fasziniert, dass sie ein 157 Seiten starkes Buch über den Eismeister und sein Gespür für Eis und Schnee zu schreiben begann. „Norbert ist ein echter Zauberer. Seine 75 Jahre sind ihm kaum anzumerken. Er ist urig, eigensinnig, starrköpfig und sehr intelligent, daneben handwerklich höchst begabt … ein „Eis-Magier“, schreibt sie über den Weißenseer.  

Eis-Magier

Das Buch trägt auch den Titel „Der Weißensee und sein Eis-Magier“. Entstanden ist es aus vielen Gesprächen mit Jank, seiner Familie, Freunden – den Weißenseern. „Das Buch beginnt einen Monat vor meiner Geburt. Sogar meine Cousine, die älter ist als ich, nämlich 94, hat sie interviewt“, erzählt Jank. Ohst liefert in ihrem Buch Geschichten aus Janks Kindheit und Jugendjahren in seinem Elternhaus, vulgo „Perl“, der Arbeit und seinem Aufwachsen, dem Bau seiner Pension „Edelweis“ in den frühen Jahren des Tourismus am Weißensee. Den Hauptteil widmet sie aber der Arbeit des „Eis-Magiers“, den (Holländischen) Gästen und ihrem sportlichen Mega-Event, der alternativen 11-Städte-Tour für die die Jank mit seiner Crew seit 30 Jahren für Sicherheit am Eis sorgt.

Mythos auf den Weißensee verlegt

Der Weißensee liefert eine „Eisgarantie“. Jedes Jahr friert dieser höchstgelegenste Badesee der Alpen (1.000 m) verlässlich zu. Das macht dieses Kleinod bekannter als viele vielleicht wissen. Zumindest seit die Holländer das Eislaufparadies vor 30 Jahren für sich entdeckt haben, ist es nicht mehr nur ein Geheimtipp. Eine Entdeckung aus der Not geboren: Seit 1909 gibt es die 11-Städte-Tour, wo holländische und norddeutsche Eisschnellläufer sich zwischen elf friesischen Städten ein 200 Kilometer-Rennen auf Kufen lieferten. Die Tour gilt im Norden als regelrechter Mythos. Als aufgrund klimatischer Veränderungen diese Gewässer nicht mehr jedes Jahr sicher zufroren, suchten die Veranstalter alternative Austragungsorte und wurden am eissicheren Weißensee fündig. Seither bringt diese sportliche Großveranstaltung jedes Jahr rund 30.000 Gäste an den Weißensee und sorgt für eine Wertschöpfung in Millionenhöhe. Norbert Jank und sein Team – das sind seine beiden Söhne Norbert jun. und Bernhard Jank sowie Hubert Stampfer – kümmern sich um die Grundlage, ohne die diese Veranstaltung gar nicht möglich wäre: die auf rund 30 Hektar präparierte Eisfläche des Weißensees. Sein rund viermonatiges Engagement jedes Jahr gilt aber nicht nur den holländischen Gästen, sondern allen, die das Eis des Weißensees betreten, schreibt die Autorin. „Dort wo Jank es freigibt, ist es sicher“. Das Buch sei deshalb einer Person gewidmet, „die inzwischen abertausende Menschenleben beschützt hat und ihnen Freude am Ausüben ihres Sports gebracht hat“. Mit diesem Buch möchte sie auch ihre Wertschätzung dafür ausdrücken. Das 156 Seiten starke Buch ist übrigens in der Tourismus-Information am Weißensee erhältlich.


Weitere Bilder:
Der Weißensee und sein Eis-Magier, das Buch schrieb die deutsche Journalistin Cornelia Ohst.

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