Spittal - Das Kinderschutzzentrum kommt


Das Kinderschutzzentrum kommt

In Spittal gibt es bald eine Anlaufstelle für von Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche. Ein Kinderschutzzentrum soll in der Körnerstraße errichtet werden. Baubeginn ist im April, im Sommer soll es fertiggestellt sein. Sieben Mitarbeiterinnen werden sich hier künftig um die Anliegen unserer Jüngsten kümmern.  

Der Bedarf an Kinderschutzeinrichtungen war in Kärntens flächenmäßig größten Bezirk bislang noch nicht abgedeckt. Von Gewalt betroffene Kinder mussten weite Wege in bestehende Zentren in Klagenfurt, Villach oder in die Außenstelle in Hermagor auf sich nehmen. Für Kinder und Eltern oft ein weiter Weg. Mit dem Kinderschutzzentrum, das im heurigen Sommer in Betrieb geht, soll sich das ändern, zusätzliche Kapazitäten und ein niederschwelliges Angebot werden geschaffen. „Die Wartezeiten für einen mittel- und längerfristigen Hilfebedarf betragen derzeit durchschnittlich acht bis zwölf Wochen, für Psychotherapie bis zu einem halben Jahr“, erklärt die künftige Leiterin des Spittaler Kinderschutzzentrums, Birgit Mavaija, die froh ist, gemeinsam mit der Stadtgemeinde Spittal mit der Körnerstraße einen guten Standort für diese wichtige Kinder- und Jugendarbeit gefunden zu haben. Im Kinderschutzzentrum werden künftig sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein. Die Einrichtung werde vom Land Kärnten und über EU-Gelder finanziert.

Kostenlos und anonym

Das Beratungs- und Therapieangebot des Kinderschutzzentrums richtet sich an Kinder und Jugendliche, die körperliche, seelische oder sexuelle Gewalt erfahren haben. Psychotherapeuten, Psychologen und Sozialarbeiter bieten hier ihre Hilfe an. Die betroffenen Kinder werden zumeist von über Kindergärten, Schulen oder dem Jugendamt vermittelt. „Hauptaufgabe des Kinderschutzzentrums ist es, sowohl Vernachlässigung, als auch sexuelle, psychische und physische Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu verhindern bzw. zu beenden und sie vor weiteren Übergriffen zu bewahren. Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigte sollen im Sinne des Kindeswohls gestärkt und sensibilisiert werden“, so Mavija. Das Angebot ist kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym.

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