Hermagor - Brücke in das Burgermoos fertiggestellt


Brücke in das Burgermoos fertiggestellt

Ab 7. November ist die neu errichtete Überfahrtsbrücke über die Gleisanlage der Gailtalbahn für den Verkehr freigegeben.

Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit wird die große Überfahrtsbrücke bei der Ortseinfahrt von Hermagor nun für den Verkehr freigegeben. Das Bauwerk soll künftig für die bessere Erreichbarkeit des Gewerbegebiets und dem sicheren Verkehrsfluss entlang und über die Gleisanlage der ÖBB sorgen. Durch die Errichtung der Überführung konnten zwei Eisenbahnkreuzungen aufgelassen werden.

Sieben-Millionen-Projekt

Franz Jank, Regionalleiter ÖBB-Infrastruktur AG freut sich, die Brücke mit der Fertigstellung der Öffentlichkeit zu übergeben. Finanziert wurde der Bau durch die ÖBB, rund sieben Mio Euro wurde so in dieses Projekt investiert. Damit sei man bei der Weiterentwicklung eines attraktiven Schienennahverkehrs sowie der stetigen Erhöhung der Sicherheit im Eisenbahn- und Straßenverkehr in Kärnten wieder ein großes Stück vorangekommen. 

Unfallfreie Baustelle

„Die Arbeiten erfolgreich, unfallfrei und pünktlich abzuschließen war unser Ziel – Ein spezieller Dank an unser Projektteam, das mit herausfordernden Rahmenbedingungen zu kämpfen hatte: schwierige Baugrundverhältnisse, laufender Verkehr auf Schiene und Straße, sowie die Pandemie, die für zusätzliche Unwegsamkeit sorgte. Vielen Dank auch unseren Projektpartnern und allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit“, so Jank.

Beitrag zur Verkehrssicherheit

Auch Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig zeigt sich von der Fertigstellung der neuen Überfahrtsbrücke in Hermagor erfreut: „Investitionen in eine moderne Infrastruktur, wie die Umsetzung dieses Projekts, leisten nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit, sondern stärken gleichzeitig den Wirtschaftsstandort in Hermagor. Dadurch wird insbesonders die Erreichbarkeit des Gewerbegebiets verbessert, wovon künftig die gesamte Oberkärntner Region profitiert.“

Diskussionen im Vorfeld

Bgm. Leopold Astner, (Hermagor-Pressegger See): „Für mich als Bürgermeister ist diese Brücke zum einen eine notwendige, kreuzungsfreie Zufahrt ins bestehende und ins geplante Gewerbegebiet. Zum anderen wird damit vor allem die Verkehrssicherheit in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof erheblich erhöht. Natürlich hat es im Vorfeld in der Bevölkerung viele kontroversielle Diskussionen zu diesem Projekt gegeben. Vieles war aber der geringen Information der Öffentlichkeit unsererseits geschuldet. Mir erscheint, dass das nun fertiggestellte Objekt doch etliche Skeptiker überzeugt hat. Der Dank gilt den ÖBB, welche beträchtliche Kosten dieser Brücke getragen haben. Danke auch allen Anrainern, den dort ansässigen Firmen und den Verkehrsteilnehmern die während der Bauzeit doch einige Belastungen zu tragen hatten.“

Teil des Modernisierungspaketes der Gailtal-Strecke

Das Projekt war noch ein Teil des Modernisierungspakets der Bahninfrastruktur im Gailtal der ÖBB in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Land Kärnten. Die Gailtalbahn zwischen Arnoldstein und Hermagor wurde in den Jahren 2018 und 2019 modernisiert und elektrifiziert. Die Infrastrukturverbesserung im Gailtal umfassten die barrierefreie Ausgestaltung von sieben Haltestellen und Bahnhöfen, die Errichtung von „Park und Ride“ (P&R) und „Bike und Ride“ (B&R)-Anlagen, die bessere Anbindung von regionalen Buslinien sowie auch ein Verkehrssicherheitspaket, welches die Auflassung von insgesamt 21 Eisenbahnkreuzungen entlang der Strecke vorsah. Im Gegenzug wurden mehrere Ersatzwege mit einer Länge von insgesamt 8,2 km errichtet. Letzter und größter Teil des Eisenbahnkreuzungs-Programms war die Errichtung der Überfahrtsbrücke bei der Ortseinfahrt von Hermagor.

Zwei Eisenbahnkreuzungen aufgelassen

Durch den Bau der neuen Bahn- und Straßenüberbrückung wurden zwei Eisenbahnkreuzungen aufgelassen, das Gewerbegebiet südlich der Bahnstrecke angeschlossen und auch für LKWs besser erreichbar gemacht. Das integrale Stahlbetontragwerk hat eine Länge von 77,8 Meter und eine Breite von 12,25 Meter. Zur Absicherung wurden beidseitig Leitschienen und Brückengeländer mit einer Gesamtlänge von 650 Metern errichtet. Im Hangbereich der Nordrampe war es notwendig eine über 100 Meter lange Stütz- und Schwergewichtsmauer zu errichten. Die Bauarbeiten haben im Mai 2020 begonnen und konnten im November 2022 abgeschlossen werden. Nach der Verkehrsfreigabe sind noch kleinere Komplettierungsarbeiten möglich, die jedoch zu keinen Behinderungen für die Verkehrsteilnehmer:innen führen werden.

Arbeiten und Daten im Detail

Bauzeit vom Mai 2020 bis November 2022

Integrales, dreifeldriges Stahlbetontragwerk

Brückenbreite 12,25 m

Brückenlänge 77,8 m

Beidseitig Leitschienen und Brückengeländer

Über 100 m lange Stütz-Schwergewichtsmauer im Hangbereich der Nordrampe

Längster Betonpfahl am südlichen Widerlager der Brücke: 30 m

3560 m³ verbauter Beton


Weitere Bilder:
V. l.: Franz Jank, LR Sebastian Schuschnig und Bgm. Leopold Astner. Foto: ÖBB/Lukas Wille

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