Spittal/Hermagor - BH legte Zusatzschichten ein


BH legte Zusatzschichten ein

Gut eine Woche standen die IT-Systeme des Landes Kärnten aufgrund eines Hacker-Angriffes still. Gegen Mitte der Woche wurden diese schrittweise wieder hochgefahren. Auf den Bezirkshauptmannschaften werden dadurch verlorengegangene Termine nachgeholt, bzw. in „Sonderschichten“ aufgearbeitet.

Mit dem Hackerangriff am 24. Mai stand die Landesverwaltung quasi still. Gut eine Woche dauerten die Folgen an. Davon betroffen waren sämtliche IT-anhänge Systeme, wie die Homepage des Landes, die E-Mail Korrespondenz oder die Telefonanlagen. In der Landesverwaltung wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, Services, die die Bürger direkt betreffen, so schnell wie möglich wieder herzustellen, vor allem die Bezirkshauptmannschaften.

Termine werden aufgearbeitet

An der Bezirkshauptmannschaft Spittal ist man froh, dass seit Mittwoch ein Großteil der Bundesapplikationen wieder läuft und das Ausstellen von Pässen und Führerscheinen wieder möglich ist, so der stellvertretende Bezirkshauptmann Mag. Markus Lerch. Die Telefonleitungen waren bis dahin noch immer nicht zu 100 Prozent stabil, es sei immer wieder zu Unterbrechungen gekommen. Der Angriff verursachte natürlich eine Arbeitsrückstau, da die Mitarbeiter Daten in das Bundessystem nicht einpflegen konnten. Schon in der vergangenen Woche habe man sich darum bemüht, den Leuten, die durch den Hackerangriff um ihre Termine umgefallen sind, Ersatztermine zu verschaffen. „Wir legen Zusatzschichten außerhalb der normalen Zeit ein, dass dies wieder aufgearbeitet wird“, so Lerch, der auch zu Bedenken gibt, dass in den letzten zwei Jahren viele Pässe im Bezirk Spittal abgelaufen sind und so ohnehin schon ein großer Termindruck auf den Mitarbeitern des Passamtes laste. Das System sollte diese Woche wieder normal laufen, so Lerch. Für etwaige Verzögerungen bittet er um Verständnis: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran“.

Eine halbe Mio für Verbesserungen

„Sicherheit vor Schnelligkeit“ sei laut Land Kärnten angezeigt beim Wiederhochfahren des EDV-Systems. Schritt für Schritt werde an der Schadensbehebung gearbeitet, Computer neu aufgesetzt und neue Sicherheitssysteme eingeführt. Durch das permanente Backup, das in der Landesverwaltung täglich durchgeführt werde, seien kaum Daten verloren gegangen, so LH Kaiser nach der letzten Regierungssitzung in der der Hacker-Angriff Thema war. Nach wie vor konnte nicht nachgewiesen werden, ob die Hackergruppe „Black Cat“ tatsächlich an Daten gelangt ist. Erhebungen von Polizei und dem Landesamt für Verfassungsschutz seien am Laufen. Für die Schadensbehebung und neue Systeme wurde auch ein Budget von 500.000 Euro beschlossen. Die Homepage des Landes (www.ktn.gv.at) sollte bis Redaktionsschluss wieder freigeschalten sein.

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