Umwelt - Beste Sichtweiten gibt es am Weißensee


Beste Sichtweiten gibt es am Weißensee

Der Kärntner Seenbericht liegt bereits zum 35. Mal auf. Mehr als die Hälfte der Kärntner Seen bekamen ein „Sehr gut“ für die Wasserqualität.

41 Kärntner Seen wurden im Vorjahr vom Kärntner Institut für Seenforschung (Abt. 8) in Bezug auf die Wasserqualität untersucht und seit Ferienbeginn liegt auch der Kärntner Seenbericht wieder auf. Er bescheinigt über der Hälfte der untersuchten Kärntner Seen eine sehr gute Wasserqualität (22 Seen). Der Weißensee hatte 2020 die beste optische Qualität mit einer maximalen Sichttiefe von 13,5 Meter. Hohe Sichttiefen-Werte wies auch der Klopeiner See auf (9,9 Meter), gefolgt vom Millstätter See (8,5 Meter). Hohe Sichttiefen werden erreicht, wenn die Nährstoff-Konzentration gering ist und sich somit wenig Algen bilden, dann ist die Lichtdurchlässigkeit der Seen höher. Große Seen habe es in dieser Hinsicht leichter, sie haben einen größeren „Puffer“ für Verunreinigungen. Sichttiefen unter zwei Meter wurden an einigen kleineren Seen gemessen, deren Trübungen zum Großteil auf hohe Nährstoff-Konzentration zurückzuführen sind.

Auch Pressegger See vorne dabei

Nach dem Kärntner Seenbericht gibt es eine Einstufung der untersuchten Gewässer in fünf Trophieklassen (fasst Gesamt-Phosphor, Algen-Biovolumen und Chlorophyll-Konzentration zusammen). Als „Ogliotroph“ (nährstoffarm mit ausgezeichneter Wasserqualität) wurden sechs Seen eingestuft, üblicherweise sind dies die großen Seen. Neben dem Weißensee und dem Millstätter See gehört auch der Faaker See zu dieser Klasse. Eine Stufe darunter „schwach mesotroph“ sind 16 Seen, darunter der Feldsee, der Greifenburger Badesee, der Pressegger See aber auch der Wörther See. Zwölf Seen wurden als „mesotroph“ eingestuft, z. B. der Afritzer See oder der Rauschelesee. Als nährstoffreich („schwach eutroph) wurden zwei Seen und als sehr nährstoffreich („eutroph“) fünf kleinere Seen eingestuft.

Wetter ausschlaggebend

Das Wetter, vor allem der Niederschlag und die höheren Temperaturen sowie die Nutzung der Einzugsgebiete spielen dabei für stehende Gewässer eine bedeutende Rolle, heißt es im Bericht. Langanhaltende Hitzeperioden kurbeln den internen Nährstoff-Kreislauf in Seen an. Starkregen-Ereignisse wiederum führen zu Nährstoff-Eintrag aus dem Umland, so Roswitha Fresner, Leiterin des Institutes für Seenforschung. „In der Vergangenheit belasteten vor allem häusliche Abwässer unsere Gewässer. Heute sind es – speziell an seichten, kleineren Seen – Nährstoff-Einträge aus dem Umland oder im Zusammenhang mit Freizeit-Aktivitäten“, so Umweltreferentin LR Sara Schaar bei der Präsentation des Berichtes. Eine Nährstoffquelle sind auch agrarwirtschaftlich genutzte Flächen im Einzugsgebiet der Seen. Daher ist beim Düngen in Gewässernähe der gesetzlich vorgeschriebene und ausreichend breite Gewässer-Randstreifen unbedingt einzuhalten. Eine weitere Nährstoff-Quelle sei auch die Verwendung von Lockfuttermitteln beim Fischen. Alle Ergebnisse des aktuellen Kärntner Seenberichts gibt es unter https://kis.ktn.gv.at

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