Kötschach-Mauthen - Bergrettung gut „verjüngt“


Bergrettung gut „verjüngt“

Die Bergrettung Kötschach-Mauthen startete mit ihrer obligatorischen Winterübung ins neue Jahr. Die vermehrten Einsätze können sie auch heuer meistern, denn was die Mitgliederzahl betrifft, ist der Verein gut aufgestellt – und es mangelt nicht an Nachwuchs.

Alexander Seiwald ist seit zwei Jahren Leiter der Bergrettungs-Ortsstelle in Kötschach-Mauthen und hat eine junge und überaus alpintaugliche Truppe unter sich. Von den momentan 50 aktiven Mitgliedern sind 31 ausgebildete Bergretter. 2021 ist man mit der „Verjüngung“ der Truppe gut vorangekommen, schrieb er in letzten Vereinsbericht. Zwölf junge Mitglieder sind Bergretter-Anwärter und müssen heuer erst ihre Kurse durchlaufen. Sieben Altkameraden sind dabei und seit kurzem ist auch eine Frau zur Männer-Truppe gestoßen.

Mehrere Wochen dabei

Zu tun haben die Bergretter genug, denn die Einsätze häufen sich. „2021 gab es mehr Einsätze als 2020. Man sieht, dass die Menschen sich wieder vermehrt ins Gelände bewegen“, erzählt der Ortsstellen-Chef. Das wirke sich auch auf die Einsatzzahlen aus. Im Schnitt müssen die Bergretter zu 20 Einsätzen pro Jahr ausrücken, die von ein paar Stunden bis zu mehreren Tagen dauern können. Die Einsätze sind vielfältig, am häufigsten mussten aber Personen aus Klettersteigen geborgen werden. Um für die noch anhaltende Wintersaison gerüstet zu sein, muss laufend geübt werden. Neben den Einsätzen müssen bis zu 15 Übungen abgehalten und Fortbildungskurse besucht werden. Diese Übungen kommen vor allem den neuen Mitgliedern zugute. Die heurige Winterübung führte sie vom Plöckenhaus auf den Hauserkofel, rund 1.200 Höhenmeter waren zu bewältigen. Oben am Programm: eine Lawineneinsatzübung. Im Stationsbetrieb suchten Teams nach Verschütteten, mit Lawinenpieps und auch noch „klassisch“ mit Suchstäben. Der Ortsstellenleiter freut sich über den guten Ausbildungsstand seiner Bergretter: „Man ist zusammengerechnet schon mehrere Wochen im Jahr dabei aber das gibt Zuversicht, dass wir im Ernstfall schlagkräftig und effizient helfen können.“

Weniger Zusammenkünfte

Bei ihrer Arbeit ist Corona kein Hinderungsgrund. „Wir bewegen uns im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und sind bei Einsätzen immer parat“. Leider werden aber das Vereinsleben und die Ausbildung ein wenig eingeschränkt, „wir machen aber das Beste draus“, ist Seiwald optimistisch. Ein Highlight des Vereinsjahres bildet der traditionelle Valentinslauf, der immer hunderte Teilnehmer anzieht. Aufgrund der derzeitigen Situation musste er bereits zwei Mal abgesagt werden musste. Die Bergretter hoffen aber, ihn Ende April wieder abhalten zu können. Schließlich gibt es den Lauf heuer schon ein halbes Jahrhundert, es soll der „50. Internationale Valentinslauf“ sein.


Weitere Bilder:
Alexander Seiwald
Bergrettung Kötschach-Mauthen
Die Wintereinsatzübung der Kötschacher Bergretter fand am Hauserkofel statt. Geprobt wurde die Suche nach Lawinenopfern. Foto: Bergrettung Kötschach-Mauthen

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