Spittal - Bergretter auf vier Pfoten trainierten in Spittal


Bergretter auf vier Pfoten trainierten in Spittal

Zwei Tage lang trainierten Kärntens Bergrettungs-Hundeführer in Spittal mit ihren vierbeinigen Helfern den Einsatz am Hubschrauber. 

Bei einem Lawinenensatz im Winter oder einem Sucheinsatz im Sommer sollten die Hundeführer der Bergrettung als erste an Ort und Stelle sein, noch bevor andere Helfer eine „falsche Fährte“ legen. Am schnellsten geht das mit dem Hubschrauber und das muss von den zweibeinigen und vierbeinigen Helfern trainiert werden. „Die Flugtauglichkeit unserer Hunde ist unerlässlich, deshalb brauchen wir regelmäßig diese Übungen“, so der Spittaler Bergretter und Hundeführer Lorenz Geiger, der auch Lawinen- und Suchhundereferent für Kärnten ist. Hundeführer aus ganz Kärnten waren auch zwei Tage lang vor Ort. Per ÖAMTC Hubschrauber ging es vom SVÖ Hundeabrichtplatz in den Spittaler Auen hinauf auf die Marhube bei Baldramsdorf. Die Hunde müssen sich an den Hubschrauberflug, vor allem aber an den Lärmpegel gewöhnen, die Hundeführer und das Flugpersonal die Abläufe kennenlernen und trainieren. Die Hubschrauberflüge sind besonders für Junghunde ein wichtiger Bestandteil ihres Basistrainings, weil neben den Abläufen auch ihre Stresstoleranz geschult wird.

Vollzeit-Job Hundeführer

Im Vorjahr absolvierten die Hundeführer mit ihren Begleitern 14 Lawineneinsätze und 22 Sucheinsätze im Sommer, sechs Teams sind in der Trümmersuche nach einem Erdbeben oder Erdrutsch ausgebildet und 16 Teams in der Leichensuche. In ganz Kärnten gibt es bei der Bergrettung 32 Suchhunde-Teams – Bergretter und Hund – drei davon sind Frauen. Im Unterschied zur Rettungshundebrigade muss man für diese alpinen Einsätze auch ausgebildeter Bergretter mit abgeschlossener Alpinausbildung sein, erzählt Lorenz Geiger. Denn nach dem Absetzen durch den Hubschrauber ist man oft in schwierigem Gelände auf sich gestellt und muss wieder zu Fuß den Weg ins Tal finden. Die Hundeführerausbildung ist aufwendig, ein permanentes Training notwendig, weiß Geiger. Das bedeutet mindestens alle 14 Tage Talschaftsübungen – im Sommer wie im Winter – dann Suchaktionen, Lawineneinsätze. Hundeführer sei man sowieso rund um die Uhr. Denn Hund und Herrl, bzw. Frauerl sind immer ein Gespann und der Hund ist auch ein Familienmitglied, deshalb muss auch die ganze Familie mitspielen, sich jeden Tag kümmern, füttern. Ein Vollzeit-Job sozusagen.


Weitere Bilder:
In Kärnten gibt es 32 Hundeführer Teams beim ÖBRD.
Zunächst trainierten die Vierbeiner das Ein- und Aussteigen, später geht es in die Luft.
Zum Abschluss der Übung flogen Hunde und Bergretter am Windenseil auf die Marhube bei Baldramsdorf. Foto: Bergrettung Spittal
Zunächst trainierten die Vierbeiner das Ein- und Aussteigen, später geht es in die Luft.
Zunächst trainierten die Vierbeiner das Ein- und Aussteigen, später geht es in die Luft.
Lorenz Geiger ist Bergretter und Lawinen- und Suchhundereferent und koordinierte die Übung.
Zunächst trainierten die Vierbeiner das Ein- und Aussteigen, später geht es in die Luft.

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