Spittal - Bauarbeiten für Kreisverkehre starten


Bauarbeiten für Kreisverkehre starten

Diesen Montag sollen die Bauarbeiten an den beiden „Minikreisverkehren“ vor der Bezirkshauptmannschaft und dem Schloss Porcia starten, diese würden vorerst bis 11. August dauern. Die Straßen werden dafür gesperrt, es wird Umleitungen geben.  

Vor gut einem halben Jahr wurden die Pläne aktuell, die Kreuzungen vor dem Schloss Porcia (B 100/B99) und vor der BH Spittal am Egarterplatz (B 100/Bahnhofstraße) durch zwei „Minikreisverkehre“ zu ersetzen, um den Verkehr durch Spittal flüssiger zu machen. Das führe zu weniger Lärm- und Abgasbelastung. Im Rahmen einer Verkehrsverhandlung an der BH Spittal wurden kürzlich die Termine für die Bauarbeiten festgelegt. Diesen Montag (laut Plan) beginnen die Bauarbeiten am Egarterplatz. In einer weiteren Bauphase im Herbst soll der Burgplatz (vor dem Schloss Porcia) drankommen.

Bodenmarkierungen und Querungshilfen

Wie sieht so ein „Minikreisverkehr“ aus? Das für den Bau zuständige Straßenbaureferat führt aus: Sämtliche Markierungen und Schutzwege werden an den beiden Plätzen entfernt und die Ampeln deaktiviert. Durch teils vollflächig aufgebrachte Bodenmarkierungen werden dann die Kreisverkehre „aufgezeichnet“, an die sich der Verkehr halten soll. Die Zebrastreifen werden entfernt, Fußgänger können fortan Querungshilfen („Sprunginsel“) nehmen, um die Straße zu überqueren. Dafür sollen die Randsteine niveaufrei ausgeführt und die Gehwege in diesen Bereichen abgesenkt werden.

Am 18. September beginnen dann die Arbeiten am Burgplatz. Hier sollen als Aushandlungs-Erfolg der Stadtgemeinde Spittal zusätzlich kurze Abschnitte der beiden Straßen B100/B99 mitsaniert werden. Insgesamt investiert das Land Kärnten 680.000 Euro in den Umbau der beiden Kreuzungen. Die Stadt Spittal beteiligt sich am Projekt durch die Errichtung der Querungshilfen. Für die Bauarbeiten wird der jeweilige Bereich vollgesperrt, das heißt, der Egarterplatz muss ab diesem Montag umfahren werden und Fußgänger erhalten eigene Korridore, um den Baustellenbereich zu durchqueren. Die Umleitung für Kfz führt über die Mozartstraße, die B100, die Feldstraße, die 10.-Oktober-Straße und die B99.

Kreisverkehr „auf Bewährung“

Unumstritten sind die „Minikreisverkehre“ seit dem Bekanntwerden der Pläne nicht, in mehreren Leserbriefen an Tageszeitungen äußerten sich Spittaler Bürger und auch Unternehmer besorgt darüber. Besonders der Wegfall der Ampeln und die angekündigten Fußgängerquerungen sorgen für Bedenken. „Die Querungshilfen und Zebrastreifen sind aktuell noch Themen von Gesprächen und Arbeiten von Land und Stadt“, so Bgm. Gerhard Köfer (Team Kärnten) zu dieser Thematik. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sei aber „das wichtigste Anliegen überhaupt“. Die Minikreisverkehre an der B 100 sind bislang ein einzigartiges Pilotprojekt angedacht, Minikreisverkehre gebe es entlang von stark frequentierten Straßen noch nicht, deshalb spricht die Straßenbauabteilung von einem „Pilotprojekt“. Dieses sei zu evaluieren, erklärte Bgm. Köfer in einem „Kronen“-Artikel (April 2023). Wenn das Pilotprojekt gut angenommen wird, soll es zur Dauerlösung werden. Was kommen soll, ist eine Verbesserung für Fahrradfahrer. Für sie werde es zwischen den Kreisverkehren Mehrzweckstreifen geben, versicherte das Büro Gruber. „Ursprünglich war ein Radstreifen vom Egarterplatz bis zum „Kulmax“ (Einkaufszentrum) angedacht“, erinnert sich GR Johannes Tiefenböck (Grüne). Generell befürworte auch er die Kreisverkehr-Lösung, weil Abbiegespuren wegkommen und dadurch mehr Platz für Radfahrer bleibt.

Kreisverkehr in Spittal

An der B 100 durch Spittal gibt es bereits vier Kreisverkehre, drei an der Villacher Straße und einen an der Tiroler Straße. Eine Kreisverkehr-Lösung im Stadtzentrum wurde von Gerhard Köfer schon während seiner Zeit als Verkehrslandesrat vorgeschlagen (2013), damals am Neuen Platz und am Burgplatz. 2017 wurde das Projekt vom Gemeinderat unter dem damaligen Bgm. A.D. Gerhard Pirih abgelehnt. Die Kreisverkehr-Lösung war auch Teil des 2019 vorgestellten Spittaler Verkehrsentwicklungs-Konzeptes .

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