Greifenburg - B 100-Ausbau: Einspruch abgelehnt


B 100-Ausbau: Einspruch abgelehnt

Die „Unendliche Geschichte“ hat ein Kapitel mehr: Nach mehr als einem Jahr am Landesverwaltungsgericht wurde Einspruch gegen die geplante Umfahrungsvariante abgelehnt. Die Behördenverfahren werden nun „so rasch wie möglich“ wieder aufgenommen.

Zur Vorgeschichte: Im Sommer 2021 wurden die Ausbaupläne für die Umfahrung Greifenburg vorgestellt – der rund 6 km lange und 40 Mio Euro teure „Sicherheitsausbau“ mit markantem Kreisverkehr an der Weißensee Straße hätte sollen bis 2025 fertiggestellt sein. Was dazwischen kam war eine Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht Kärnten (LVWG) gegen die straßenrechtliche Bewilligung des Bauprojektes, sowie gegen eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung – es müsse eine UVP erfolgen, sagt die Bürgerinitiative Lebenswertes Oberes Drautal, die für den Einspruch die dazu berechtigte BI Neumarkt aus der Steiermark heranzog. Die Entscheidung des LVWG sei zu respektieren, schrieb die BI in einer Aussendung, sei aber am Überlegen, damit an das Bundesverwaltungsgericht zu gehen. Hohe Kosten und eine unklare Finanzierung stünden dem im Wege.

Umfahrungsbau „abarbeiten“

Wie geht es nun weiter: Der durch die Entscheidung freigegebene straßenrechtliche Bescheid sei laut Büro des Straßenbaureferenten LH-Stv. Martin Gruber die Grundlage für die nächsten Schritte im Bauprojekt „Sicherheitsausbau B 100“. „Die Beschwerde hat viel Zeit gekostet und das Projekt über ein Jahr verzögert“ so Gruber. Nun erst könne basierend auf den gültigen Bescheid eine Bauausschreibung finalisiert werden. Auch die Großvorhabensprüfung durch den Landesrechnungshof (LRH) könne nun starten, diese sei die Voraussetzung für Grundeinlöseverfahren, diese Verfahren sollen „so rasch wie möglich abgearbeitet werden“, so Gruber.

Noch kaum Informationen

Die Oberdrautaler Bürgerinitiative fürchtet, dass die B 100 stückweise zu einer Transitroute zwischen Tauern- und Brennerautobahn umgebaut werde. Mit dem „schnellstraßenartige Ausbau“ zwischen Radlach und Berg bewege sich das Drautal ein Stück weiter in diese Richtung. Aus Sicht der beteiligten Landwirte gebe es auch noch keine Lösung für die verloren gegangenen landwirtschaftlichen Flächen. „Es gibt wenig Information über Detailplanung, wieviel Grund den Landwirten im Oberen Drautal verloren geht“ so die BI und verlangt in ihrer Stellungnahme zum LVWG-Entscheid eine „sachlich geführte Informationsveranstaltung“.

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