Chronik - Ausstellung würdigt Pionierinnen am Großglockner


Ausstellung würdigt Pionierinnen am Großglockner

Anlässlich 150 Jahre Erstbesteigung des Großglockners durch zwei Frauen eröffnete auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe die Dauerausstellung „Berg, die - Frauen im Aufstieg“.

300 Ehrengäste, unter ihnen auch Ausnahmebergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, waren bei der Ausstellungseröffnung dabei. Durch diese Ausstellung werden die Glocknerpionierinnen erstmals gewürdigt. Vor 150 Jahren, 1859 erstmals dokumentiert – bestiegen die Alpinistin Mary Whitehead  (am 24. Juli) aus England und die Salzburgerin Anna von Frey (wahrscheinlich am 15. August) als erste Frauen den höchsten Berg Österreichs.  Diese Jubiläen wurden im Gegensatz zu den männlichen Erstbesteigungen nie gefeiert, was heuer, wo auch 100 Jahre gelebtes Frauenwahlrecht begangen wird, nachgeholt wurde.

Unbeachtete Pionierinnen

Das Kuratoren-Team der Ausstellung – Sibylle Kampl, Andreas Zangl und Markus Meierhofer – versuchte auch in enger Zusammenarbeit mit dem ÖAV der Frage auf den Grund zu gehen, welche Geschichte(n) sich hinter den Leistungen der beiden ersten Glockner-Bezwingerinnen verbargen und kam zu dem Schluss, dass vermutlich schon viel früher andere Frauen den Gipfel des Großglockners bezwungen hatten. War die erste Frau am Großglockner am 30. Juni 1868 die unbekannte Einheimische – und deshalb als nicht „dokumentierenswert“ erachtete – Kalserin Elisabeth Hanser? Oder war es gar schon im September 1857 Sidonia Theres Schmidl aus Heiligenblut? Sie sei übrigens, so ist es überliefert, von den (männlichen) Bergführern nur bis zum Kleinglockner begleitet worden, um einer Frau den Triumph der Erstbesteigung zu verwehren. Einträge in Gipfelbüchern und andere Aufzeichnungen legen jedenfalls nahe, dass bereits vor Whitehead und von Frey Einheimische und damit von der Öffentlichkeit nicht beachtete Frauen am Gipfel gestanden sein dürften.

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