Ausgezeichnete Direktvermarkter

Über 1.500 bäuerliche Produzenten aus ganz Österreich haben im Vorfeld der Direktvermarkter-Messe „Ab Hof“ ihre Spezialitäten eingereicht. Unter den Prämierten sind auch einige Oberkärntner.

Wenn man sich die Liste der landwirtschaftlichen Produzenten in Österreich anschaut, die ihre Produkte im Vorfeld der „Ab Hof“ zur Bewertung eingesendet haben, wird einem erst klar, wie vielfältig die bäuerlichen Produkte eigentlich sind. 1.500 Produzenten aus ganz Österreich waren es, sie reichten über 5.500 Köstlichkeiten ein, die von fachkundigen Preisrichtern bewertet wurden. Die Siegerehrung fand heuer online statt, denn die Messe selbst musste leider abgesagt werden. Bei den Prämierungen gab es verschiedene Produktkategorien. Das „Goldene Stamperl“ der „Speck-Kaiser“ und die „Goldene Honigwabe“ gingen nach Oberkärnten.

Das Schnapsbrennen ist eine Leidenschaft von Marcus Wieser aus Kleblach-Lind. Sauberes Arbeiten und eine sorgfältige Auswahl der Früchte gehören zu seinem Erfolgsrezept. Heuer erreichte er Gold für seinen Birnenbrand und eine Bronze-Bewertung für seinen Vogelbeerbrand, der ihm vor zwei Jahren schon einmal ein „Goldenes Stamperl“ einbrachte. Seinen ausgeklügelten Brennkessel hat der Junglandwirt selbst konstruiert und auch gebaut.

Ein „Goldene Stamperl“ holte sich heuer wieder Marcus Wieser aus Kleblach-Lind mit seinem Birnenbrand (Gold), Bronze erhielt er für seinen Vogelbeerbrand. Hoch im Kurs steht der Kärntner Honig. In der Kategorie „Goldene Honigwabe“ gewannen gleich vier Imker aus allen vier Oberkärntner Tälern Auszeichnungen. Mit seinem Kärntner Bienenhonig holte Alexander Mitterer aus Oberdrauburg Gold.  Otmar Oberluggauer aus Maria Luggau überzeugte mit seinem Almrosenhonig (Gold). Richard Bliem aus Rennweg machte mit seinem Cremehonig Silber, mit seinem Blüten Waldhonig Bronze und Johannes Suntinger aus Rangersdorf holte sich mit seinem „Honig aus Tresdorf“ ebenfalls Bronze. Im Drau- und Mölltal bekannt ist der „Topfentraum“ vom Binterhof in Berg. Die Familie Moser gewann gleich mit drei „Topfentraum“-Variationen das „Kasermandl“ in Gold, nämlich mit den schwarzen Ribisel, Schwarzwälder-Kirsch und Apfel-Zimt-Variationen. Erfolgreich war auch der Bauernladen Walter in Obervellach. Für den Seitenspeck von Vater Helmut und Tochter Christina Walter gab es den „Speck-Kaiser“ in Gold, ihr Schinkenspeck und ihr „Mölltaler Lardo“ brachten ihnen Silber ein. Gold, Silber und Bronze gingen in das Gailtal nach Gundersheim an Helga Gassmayer für ihr „Primas’n Verhackerts“, -Bauchspeck und Hauswürstl.

Christina Walter führt ihren Betrieb bereits in fünfter Generation. Das Fleischverarbeiten lernte die BOKU-Absolventin von ihrem Vater Helmut, der jahrelang an der Rezeptur, der Pökelung und dem Räuchern gefeilt hat, um seinen Kunden im Bauernladen Walter beste Qualität bieten zu können. Die stressfreie Schlachtung in hofeigener Schlachtstätte ist ihnen besonders wichtig.