Kötschach-Mauthen, St. Daniel, Dellach - Auf dem Weg zum Dorferneuerungspreis


Auf dem Weg zum Dorferneuerungspreis

Kötschach-Mauthen bewarb sich für den europäischen Dorferneuerungspreis. Eine Gruppe von Gewerbetreibenden und Regions-Pionieren rund um Slow Food-Greisler Herwig Ertl klemmt sich dahinter.

Sie wollen den Europäischen Dorferneuerungspreis ins „köstlichste Eck Kärntens“ holen – die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen, der Verein „energie:autark“, der Standortmarketing-Verein „So viel Mehr“ und zwölf Unternehmer und „Regions-Pioniere“ mit Herwig Ertl an der Spitze als Initiator und „Rädelsführer“. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und zeichnet alle Anstrengungen eines Dorfes aus, die auf eine dauerhafte, sichtbare ländliche Entwicklung zielen. Das „köstlichste Eck“ – dazu zählt Herwig Ertl neben Kötschach-Mauthen auch St. Daniel und Dellach – fühlt sich bestens gerüstet für diese Herausforderung.

Pionierleistungen vorhanden

Pioniere und Leute, die innovative Ideen in der Region umsetzen, gibt es im Oberen Gailtal genug, meint Ertl. Das Tal wurde zur ersten Slow Food-Travel Region, St. Daniel, wo er seine Edelgreislerei betreibt, zum ersten Slow Food-Dorf Kärntens. Seit mehreren Jahrzehnten sei die Region quasi energieautark durch die Ökostrom-Pioniere der Alpen Adria Energie rund um Wilfried Klauss, der am Plöckenpass Kärntens erste Windräder aufgestellt hat. Mauthen war eines der ersten Bergsteigerdörfer, die Jugendarbeit des örtlichen Alpenvereins sei beispiellos und es gebe viele Unternehmen, die Vordenker auf ihrem Gebiet sind. Bei der Bewerbung mit an Bord sind z. B. die Hoteliers Gudrun und Ingeborg Daberer (Gasthof Grünwald), Klaus Feistritzer (Loncium-Brauerei), Josef Brandstätter mit seinem Gailtaler Landmais, der Kletzenbirn-Auskenner Leopold Feichtinger, Ökostrom-Pionier Wilfried Klauss (Alpe Adria Energie), Ingo Ortner vom ÖAV Obergailtal-Lesachtal, Prof. Peter Schönlaub (Geopark), LAG-Manager Friedrich Veider oder Kathrin Weger vom Sozialverein „Alsole“.

Entscheidung fällt Ende Oktober

Einblicke in diese regionalen Pionierleistungen holte sich eine Abordnung der ARGE Dorferneuerung und Landentwicklung persönlich ab, als sie im Rahmen einer Studienreise zu Gast im Gailtal war. Bei einem informativen und geselligen Abend mit den zwölf „Aktivistinnen“ und „Aktivisten“ wurde der Prozess in Gang gesetzt, Ende Oktober werden die Juroren ihre Entscheidung bekanntgeben, ob das „köstlichste Eck“ den diesjährigen Dorferneuerungspreis verdient. Gewonnen habe man durch die Bewerbung allemal. „Alleine, dass man sich bewusst macht: Wir sind die reichste Region, von dem her, was wir leisten und was wir anbieten können.“ Jetzt müssen die Leute das Angebot der heimischen Pioniere nur noch annehmen. „Darin sind wir schon recht gut – im Annehmen“, so Ertl zuversichtlich.


Weitere Bilder:
„Rädelsführer“ und Initiator Herwig Ertl.

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