Arbeitgeber legen sich um Mitarbeiter ins Zeug
5. April 2024
„Am See angekommen, Traumjob mitgenommen“, ist einer der Slogans des Employer-Brandings (in etwa: Arbeitgeber-Markenbildung), das sich 35 Tourismusbetriebe rund um den Millstätter See selbst verschrieben haben. Das Ziel: potentielle Arbeitskräfte für die Arbeit am See zu begeistern und sie zu halten.
Der Arbeitskräftemangel ist im Tourismus überall spürbar, deshalb haben jetzt auch die Arbeitgeber erkannt, dass es innovative Konzepte braucht, um sich im (internationalen) Wettbewerb um Arbeitskräfte gut zu positionieren. Die Region Millstätter See-Bad Kleinkirchheim-Nockberge (MBN) und mit ihr 35 Tourismusbetriebe haben sich deshalb an einem 300.000-Euro-Projekt der EU und des Bundes abgearbeitet und sind mit einer neuen Employer Branding-Strategie hervorgekommen. Sogenannte „Testimonials“, also im Tourismus Beschäftigte, vom Lehrling bis zur Rezeptionistin erzählen auf Plakaten und multimedial, wo die schönen Seiten ihrer Arbeit rund um den Millstätter See liegen. „Unsere Testimonials haben durch ihren Job bei einem unserer Tourismusbetriebe ihren Traumjob gefunden“, sagt Regionsmanager Mag. Stefan Brandlehner. Mit den Werbebotschaften wird auf das attraktive Freizeit- und Zusatzangebot für Arbeitskräfte in der Region hingewiesen. Die Mitarbeiter der 35 teilnehmenden Betriebe können die Urlaubsregion nun ähnlich wie die Gäste erleben und besser kennenlernen: Dazu wurde eine Mitarbeiterkarte (die „NocksCard“) geschaffen, mit der die Angebote rund um den See kostengünstig oder kostenlos genützt werden können. Dazu informiert eine Mitarbeiter-App über Veranstaltungen in der Region und gibt Freizeittipps.
Leitfaden zum Top-Arbeitgeber
„Es geht nicht darum, Menschen als Arbeitskräfte einmalig anzuwerben, sonders sie müssen durch echte Mehrwerte auch laufend begeistert werden“, sagen die beiden Projektverantwortlichen Sandra Fleißner und Heidemarie Schrei. Das Employer-Branding geht aber noch weiter. Mit den 35 teilnehmenden Betrieben sollen neben der Kampagne auch ein Ehrenkodex und ein Kriterienkatalog entwickelt werden, der den Betrieben als Leitfaden am Weg zum Top-Arbeitgeber in der Region beiseite steht. Man setzt auf soziale Nachhaltigkeit und möchte Weiterbildungen für Mitarbeiter und Führungskräfte anbieten. „Es geht darum die Leute dauerhaft für die Arbeit in der Tourismusregion zu begeistern“, fasste es der Spartengeschäftsführer der WK-Kärnten, Wolfgang Kuttnig, zusammen.