Altar mit Besonderheiten

Ein neuer Altar ziert die Pfarrkirche Ötting bei Oberdrauburg. Im Rahmen einer hl. Messe wurde er von Bischof Marketz geweiht. Der Altar ist nicht nur architektonisch etwas Besonderes.  

Er wirkt auf den ersten Blick schlicht, modern und auf den ersten Blick unscheinbar, der neue Altar in der Pfarrkirche Ötting, aber er ist einen zweiten Blick wert. Er wurde aus Stein, rotem Marmor und zwölf Balken aus Lerchenholz gefertigt, die den Stein umfassen. Das Besondere daran: Die zwölf Balken stellen die zwölf Apostel dar, jedem ist der Name eines Apostels eingraviert. Der Stein in der Mitte symbolisiert Jesus. „In der Karwoche werden die Balken entfernt und der Marmorstein steht ‚alleine‘ da. Die Apostel entfernen sich in dieser Zeit Jesu“, erklärt Pfarrgemeinderats-Obfrau in Ötting, Anna Maria Schober, die Symbolik dahinter. Idee und Planung oblagen dem Architekten Gerhard Kresitschnig.

Leihaltar aus Lienz

Wie kam es zu dem neuen Altar? „Nach dem Brand der Kirche im Jahr 1945 stand in der Kirche in Ötting seit 1950 ein von den Dominikanerinnen in Lienz geliehener Seitenaltar. Durch die Rückführung dieses ‚Leihaltares‘ und das Entfernen der alten Kommuniongitter konnte der Altarraum nun offener und einladender gestaltet werden“, erklärt Dechant Kons. Rat Mag. Josef Allmaier, Pfarrer von Ötting, Berg im Drautal und Dellach im Drautal. Im Rahmen der Neugestaltung des Altarraums wurde u. a. auch ein Taufbecken sowie ein Ambo aus Lärchenholz angefertigt und neu im Raum positioniert. Nach Abschluss der Neugestaltung des Altarraumes nahm Bischof Dr. Josef Marketz kürzlich die Weihe des neuen Volksaltares vor, dabei wurde auch eine Reliquie des hl. Leonhard von Noblat in den Altarstein eingelassen und versiegelt.